(Inkubator/Soulfood) Zuerst aufgefallen sind mir COBRA STARSHIP in einer Anzeige im amerikanischen Alternative Press-Magazin, von dessen Foto mich drei leicht bekleidete Asiatinnen auf Fahrrädern und ein Baseball-Cap-tragender junger Mann anblickten. „Gwen Stefani-Verarsche?“ fragte ich mich da noch? Das nächste Mal machte ich mit COBRA STARSHIP Bekanntschaft, als ich den amüsanten B-Movie Snakes On A Plane mit Samuel L. Jackson sah. Für den spielten COBRA STARSHIP nämlich nicht nur den Titelsong ein, sondern drehten auch ein amüsantes Video mit illustren Gästen von The Academy Is…, Gym Class Heroes und The Sounds. In Zeiten von Myspace sind Bandfotos schnell ausgemacht, von daher ist die Asiatinnen-Combo wohl doch als Seitenhieb zu verstehen. Schade, dass Spektakel hätte ich ganz gerne mal auf ’ner Bühne gesehen, haha! Saporta fiel in der Vergangenheit mit seiner Alternative-Band Midtown auf, die einige nette Alben veröffentlichte. Nun werden die schlafenden Straßen aber vom Kobra-Sternenschiff gerulet! Und Saporta hat seine Hausaufgaben gemacht und weiß, welcher Scheiß in Amiland gerade hot ist! Die Band befindet sich auf dem aufstrebenden Label Fueled By Ramen, die u.a. auch The Academy Is…, Cute Is What We Aim For und Fall Out Boy beheimaten. Und mit letzteren werden momentan auch die Staaten betourt. COBRA STARSHIP sind zwar im PopPunk verwurzelt, jetten aber mit ihrem Songmaterial mit „wahnsinniger Geschwindigkeit“ von Galaxie zu Galaxie, ohne großartig auftanken zu müssen. Ob jetzt hymnenhafter Punk mit Singalongs, bretternde Gitarren, Elektronik/Dance-Sounds, oder schlichtweg Pop, „While The City Sleeps, We Rule The Streets“ ist abwechslungsreich und zieht eindeutige Parallelen zu Head Automatica’s Erstling, der auch noch mit einer großen Stilvielfalt glänzen konnte. A propos Head Automatica: Wer diese Band abfeiert, kann sich COBRA STARSHIP schon mal ungehört zulegen. Das liegt zum einen auch an der charismatischen und charakteristischen Stimme von Saporta, die jeden Song zum Hit veredelt. Und lasst euch beim Einlegen der CD nicht vom Opener täuschen, der klingt wie schräge und knisternde Lagerfeuerromantik, der erste dicke Ohrwurm und Tanzflächenfüller folgt mit ‚Send My Love To The Dancefloor, I'll See You In Hell (Hey Mister DJ)’ nämlich auf dem Fuße und öffnet den Vorhang zu einem Album welches den Sommer optimal einleitet und den Körper zum ekstatischen Zucken bringt! Und wenn ein Song dann auch noch ‚Pop-Punk Is Sooooo ’05’ heißt, denn wissen wir endgültig, dass Saporta den Schalk ganz dick im Nacken sitzen hat! Album-VÖ: 30.03.2007