(Equal Vision) THE FALL OF TROY beehren uns, hoffentlich auch hierzulande, in den nächsten Tagen mit einem neuen Silberling. Nach dem letzten Werk “Manipulator”, welches es erstmal zu verdauen galt, kommt nun der nächste Streich der Band aus Mukilteo. „Phantom On The Horizon“ ist ein Konzeptalbum geworden. Unterteilt in fünf Kapitel. Chapter I: Introverting Dimensions (10 Minuten), Chapter II: A Strange Conversation (4:42 Minuten), Chapter III: Nostalgic Mannerisms (7:51 Minuten), Chapter IV: Enter The Black Demon (5:36 Minuten), Chapter V: The Walls Bled Lust (8:05 Minuten). Also ganze fünf Tracks, deren Spielzeit im Einzelnen natürlich sehr lang ist und erstmal zu Gemüte geführt und verstanden werden muss. Sehr komplexe Songs, sehr vertrackt und wenn man so will, beinhalten diese Kapitel Songs im Song. Progressive Post-Hardcore? Experimental Rock? Mathcore? Wie nennt man es am besten? Schwer zu sagen. Ihrem Stil sind sie natürlich treu geblieben, man kann nur keinen einzelnen Song hervorheben, da alle Chapter so viele Elemente in sich bergen, dass man auch nach mehrmaligem Hören immer wieder Neues entdeckt. „Phantom On The Horizon“ ist wahrlich kein leicht verdauliches Material – waren die Vorgänger auch nicht unbedingt – und durch die Strukturierung in Kapitel ist es noch schwerer geworden den Jungs auf Anhieb zu folgen. Doch dadurch wird diese Scheibe noch interessanter als seine Vorgänger, da sie ein unheimlicher “Grower” ist. Man benötigt Zeit für jedes einzelne Chapter auf „Phantom On The Horizon“. Nimmt man sich diese, wird man nicht enttäuscht. Weniger, bzw. kaum vordergründige elektronische Elemente, wie sie noch auf “Manipulator” zu hören waren, sind geblieben. Ich würde sagen, auch die experimentelle Schlagseite ist reduziert worden. Auch wenn man bei den ersten Hördurchläufen Experimentierfreude, wie bei den Vorgängern, attestieren würde, auf „Phantom On The Horizon“ hat alles seinen gewollten Platz. Es wird alles kanalisiert und formgenau in die einzelnen Chapter gegossen. Vertrackte Screamo Attacken, sphärische Intros und Outros als Kapitelübergänge, vertrackte und hektische Einlagen, melodiöse Parts, ruhige Momente - alles in einen kontrollierten Einklang gebracht. Und das ganze zusätzlich vereint durch die facettenreiche Vokalakrobatik von Thomas Erak (auf dem Foto mittig). Fazit: Ca. 37 Minuten Spielzeit, die verdaut werden muss und einem irgendwie doch länger vorkommt. Und wenn nicht gleich beim ersten Hördurchlauf alles zündet, „Phantom On The Horizon“ hat es in sich. Ich kann eine Langzeitwirkung unterschreiben, die ein Hören immer wieder interessant macht. THE FALL OF TROY klingen 2008 wie The Mars Volta meets Converge meets Coheed And Cambria meets At The Drive-In meets The Blood Brothers.