Vor anfangs spärlich besetzten Reihen beginnen
PARACHUTES an diesem Abend im Hamburger
Gruenspan ihr Set. Jung und frisch kommen die Metalcore-Salven daher, sichtlich bemüht, das junge Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Leider können die Jungs um Fronter
Stefan Kinn nur die ersten Reihen mobilisieren, was dem Ganzen ein recht undynamisches Gesamtbild abringt. Schade eigentlich.

Als zweites machen sich die Briten von
YOUR DEMISE auf den Weg, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erreichen. Wie ein Derwisch
(Und total asynchron zur Musik! Wie ein Tele-Tubbie auf Crack! - Zosse) fegt Sänger
Ed McRae über die Bühne und ist von den Fotografen vor der Bühne kaum bildlich einzufangen. Die musikalische Qualität des Quintetts lässt allerdings arg zu wünschen übrig und verwandelt den gewollten und angestrebten Hardcore doch eher unfreiwillig in kuriosen Chaoscore. Klingt, als hätte man mehrere Monate nicht mehr miteinander geprobt. Eine gesunde Mischung aus beiden Supportbands wäre heute Abend die Ideallösung gewesen.

Nach der letzten Umbaupause machen sich nun die Jungspunde von
THE DEVIL WEARS PRADA auf den Weg den Abend, der jetzt sehr gut gefüllten Halle, würdevoll zum Höhepunkt zu treiben. Und sie sollten den Vorschusslorbeeren von zwei hervorragenden Scheiben und einer Menge Live-Erfahrung gerecht werden.
Mit einer unbändigen Energie und Spielfreunde jagen die Jungs eine Powersalve nach der anderen gen Publikum. Riffs und Drumming sind perfekt und dynamisch aufeinander abgestimmt. Sänger
Mike schreit und growlt sich die Seele aus dem Leib und scheint nimmer müde zu sein.

Ein Gedicht für das allgemeine Gehör allerdings ist zweifellos Gitarrist und zweite Stimme
Jeremy Depoyster. Wie er seine Stimme in die Höhe treibt und sie immer wieder gewaltig und filigran zugleich in sein Mikro pumpt ist sensationell.
Das Publikum hat sichtlich Spaß und tobt sich samt Wall of Death richtig aus. Einziger kleiner Kritikpunkt ist vielleicht, dass so mancher Song etwas kürzer hätte sein können. Ansonsten haben
THE DEVIL WEARS PRADA an diesem Abend die Dynamik-Messlatte für andere Jungkapellen aus den Staaten mächtig weit nach oben gelegt. Daumen hoch.
November 17, 2009
THE DEVIL WEARS PRADA waren live die unglaubliche macht! selten so ein intensives set gesehen, was einen so überrollt und mit offenem Mund zurückläßt! da konnten mal getrost ALLE bands der letzten zeit gegen einpacken!!!
November 19, 2009
das war echt ne schlacht :)!