THE CASTING OUT kein Projekt nebenbei sind. Der Nachfolger zu „Go Crazy! Throw Fireworks!“ steht in den Läden. Und was man sagen kann, ist dass auch die zweite komplette Platte der Jungs gut geworden ist. Man hatte ja schon befürchtet, nachdem sie zum Vorgänger-Album plötzlich bei GZSZ auf der geilen Mauerwerk-Showbühne standen, jetzt ein poppigeres Album abliefern würden. Aber weit gefehlt. Auf dem neuen Output geht man straighter und rotziger, desöfteren auch schneller zu Werke als noch beim Vorgänger. Ob es dem Album besser zu Gesicht steht, muss man letztendlich selbst entscheiden.
Für den ersten Höreindruck kommen die schnelleren Songs jedoch zu austauschbar herüber. Es bleibt hier nichts wirklich hängen. Der Langzeitfaktor und Ohr-Bonbon-Effekt fehlt zu oft. Das soll nicht heißen, dass sie nun doch hätten poppigere Bahnen einschlagen sollen, doch "Go Crazy! Throw Fireworks!" hatte einfach größere und bessere Momente als der selbstbetitelte Nachschlag. Nichtsdestotrotz ist "The Casting Out" immer noch ein gutes Album mit einigen Highlights, nur eben zu viel abgeflachten Momenten, verglichen mit dem Full-Length-Debüt der Band.
Ein weiteres Manko, welches mindestens einen Punkt Abzug verdient, ist der miese Sound, der auch hier im Vergleich zum Erstling einen deutlichen Schub nach unten macht. Da hätte man vielleicht etwas mehr erwarten können. Mag sein, dass dies beabsichtigt ist, um es doppelt punkig-rauher klingen zu lassen, aber da war man von Boy Sets Fire und auch dem eigenen Vorgänger eben Besseres gewohnt. "The Casting Out" ist ein solides Album mit guten, rauheren und deutlich mehr punkigeren Songs, aber reicht nicht ganz an den Vorgänger heran. Die grandiosen Momente und wirklichen Hits bleiben leider aus. Bleibt zu hoffen, dass mit dem dritten Longplayer alles besser wird, denn ansonsten ist auch bald der Boy Sets Fire-Bonus ausgenudelt …...
Album-VÖ: 18.06.2010
(Eyeball / Cargo Records )
Nachschlag. So, nun steht wohl eindeutig fest, dass
Juli 29, 2010
Ich denke, der Sound soll so sein – live oder Proberaum like – das Problem: Der Gesang ist ohne viel Effekte im ersten Take aufgenommen und liegt auch mal daneben. Die Songs ansich sind super aber der Sound macht mehr kaputt als dass er ein cooles Flair verbreitet. Da die Platte auch nicht gemastert wurde, gibt es aber Anlagen, auf der das ganze besser klingt, wie in meinem Auto…da wäre mehr drin gewesen!