(Cooking Vinyl)
Wow, was für eine Achterbahnfahrt. Selten fiel es mir so schwer, ein schlüssiges Fazit aus dem Gehörten zu ziehen. Haben mich die Jungs von
THE BLACKOUT letztes Jahr im Vorprogramm von
Limp Bizkit doch dermaßen begeistert, so gespannt war ich auf den Nachfolger zu
„The Best In Town“.
„Hope“, so der Titel der neuesten Langrille der Jungs aus
Merthyr Tydfil (What a name!!!),
Südwales, lässt durchaus die Hoffnung zu, eine deutliche Steigerung zu besagtem Vorgänger zu werden, schliesslich sollen die Songs dem Gespann um die Frontsäue
Sean Smith und
Gavin Butler auch live weitere Flügel verleihen.
Los gehts mit dem Opener
'Ambition Is Critical'. Und als wenn der Name für die erste Einschätzung Programm zu sein scheint, kritisch darf man allemal sein. Das Startriff, leicht an
36 Crazyfists' '
At The End Of August' angelehnt, lässt noch die Hoffnung auf einen Knallerstart zu, allerdings bleibt der erhoffte Opening-Arschtritt vorerst aus. Also auf zu
'Never By Your Side' Song Nummer zwei. Sprechgesang, Spannungsaufbau und BAMM das ist er, der erhoffte Arschtritt. Nun machen
THE BLACKOUT genau das, was ich mir von ihnen erhofft und auch erwartet habe. Melodie ja, tolle Arrangements unbedingt, aber das Ganze bitte mit Power und Aggressivität. Jungs, denkt an eure tollen Liveshows.
'Higher And Higher', soll Song drei uns etwa in noch höhere Sphären schießen? Nicht ganz! Den Powerpegel wieder etwas zurück geschraubt, allerdings mit einigen Spielereien elektronischer und rappender Art und Weise versehen, wirkt die Nummer sehr experimentell, aber auch viel zu kurz, um sich voll entfalten zu können. Den nun folgenden Titelsong zu
'Hope' könnte man getrost als Powerballade bezeichnen, wobei Ballade hier etwas größer geschrieben werden sollte. Ganz schick, aber auch nicht mehr. Gott sei Dank folgt nun mit
'This Is Our Time' wieder was Hartes an der Front. Und genau dieser Titel sollte dem Sextett die Marschrichtung vorgeben. Geiler Song. Mit
'No More Waiting' und
'The Devil Inside' haben
THE BLACKOUT gleich noch zwei passende Antworten parat, allerdings ist dann der Rest von
„Hope“ wieder etwas seichter im Umgang und Abgang.
Wenn man sich im Hinblick auf die kommenden Liveaufgaben in
Germany im Vorprogramm von
Funeral For A Friend die Scheibe anhört, sind doch mindestens die Hälfte der Songs eher kontraproduktiv, um eine energische Show aufzuziehen. Allerdings schlecht ist das Ganze dann natürlich auch nicht. Nur halt etwas zu lasch für meinen Geschmack. 4 ½ Blitze für die
Briten.
Album-VÖ: 15.04.2011
April 22, 2011
schöne rezi, pierre! und damit gehe ich auch fast komplett d’accord! die neue scheibe fällt im gegensatz zu „the best in town“ qualitativ etwas ab und wirkt stellenweise etwas zusammengeschustert! der opener ‚ambition is critical‘ funktioniert im zusammenspiel mit dem roadmovie-livevideo perfekt, als opener hätte ’never by your side‘ gewählt werden müssen!
lobend erwähnen muss ich noch den song ‚the last goodbye‘, der bei mir in dauerrotation läuft und nicht mehr aus dem ohr raus will. auch ne art powerballade und mit einem wahnsinns-singalong ausgestattet! die jungs schaffen, wenn sie so weitermachen, bald den schulterschluss mit den großen „brüdern“ von den LOSTPROPHETS!
weil ich THE BLACKOUT total abfeiere, album der stunde, mit 4,5 blitzen ja auch noch machbar! 😉