(Roadrunner Records)
LAMB OF GOD… Millionen verkaufte Alben, Auftritte auf den größten Rock-Festivals der Erde, Chart Erfolge (
"Wrath" landete 2009 auf Platz 2) und drei Grammy-Nominierungen… in den USA natürlich, hier in Europa ist selbst nach über einem Jahrzehnt der
LAMB OF GOD-Hype noch nicht so richtig durchgedrungen. Das ist schade, denn die letzten Releases der
Richmonder waren metallische Sahnehäubchen.
Vielleicht klappt es ja mit dem vorliegenden sechsten Studioalbum
"Resolution". Den ersten "Song"
'Straight For The Sun' muss man erstmal irgendwie einordnen. Ist es ein Intro? Nein, dann wäre er nicht über 2 Minuten lang und auch ohne Gesang. Auf jeden Fall klingt er ungewohnt, sehr schleppend und doomig, aber nicht schlecht. Beim anschließenden
'Desolation' braucht man auch nicht mehr lange überlegen. Verdammt, genau so sollen
LAMB OF GOD klingen. Das Stück drückt und grooved ohne Ende. Die Riffs von
Morton/Adler, gepaart mit den Shouts von
Randy Blythe sind einfach unschlagbar. Ein sehr passender Einstieg ins Album, lässt man mal das "Intro" außen vor.
Die folgenden Songs spielen in der gleichen Liga. Im allgemeinen nicht ganz so hart wie das Vorgängeralbum
"Wrath", aber spieltechnisch absolute Spitzenklasse. Die Produktion ist auch sehr homogen, so dass nicht nur die Gitarren Dampf machen, sondern auch viel Platz für das Groove-Fundament von
John Campbell (b) und
Chris Adler (d) lassen.

Bei
'Insurrection' bekommt man dann erstmals neue Töne zu hören.
Randy Blythe kann nicht nur richtig Singen, sondern beglückt den Song mit gleich mehreren Stimmvariationen. Sehr sehr schön anzuhören. Falls jetzt einer Böses denkt und dem "Ballade" schon auf der Zunge brennt, den kann man beruhigen, auch
'Insurrection' kommt mit der typischen
LAMB OF GOD-Härte daher. Nach
'Desolation' Anspieltipp Nummer zwei!
Nach 50 min. läutet
'King Me' dann das Ende von
"Resolution" ein. Ein sehr episches Stück Musik, das durch Orchester und weiblichen Gesang nicht aufdringlich unterstützt wird. Großes Kino.
"Resolution" ist nicht nur musikalisch und produktionstechnisch ein metallischer Ohrenschmaus, auch mit 12 min. (Gesamtzeit: ca. 57 min.) mehr Spielzeit im Vergleich zu
"Wrath" ist das Album sehr kurzweilig. Ich persönlich finde die Spielzeit aufgeteilt auf die 14 sehr guten Songs mehr als in Ordnung.
Fazit:
LAMB OF GOD bleiben Ihrem Stil natürlich weiterhin treu und das ist auch gut so. Zusammenfassend ist
"Resolution" ein ziemlich abwechslungsreiches Album, dass ordentlich drückt und nie langweilig wird. In den USA kann der Chart-Erfolg wohl erneut eingeplant werden. Volle Punktzahl also von mir, da sich
"Resolution" im direkten Vergleich zum Vorgängeralbum
"Wrath" eine dezente Weiterentwicklung im Hause
LAMB OF GOD zu spüren ist. Das Jahr fängt gut an!
Album-VÖ: 20.01.2012