(Paramount Home Entertainment) Wie in meiner Rezension zur dritten Staffel bereits angekündigt, endet diese mit einem fiesen Cliffhanger, was im CALIFORNICATION-Kosmos ja noch die da gewesen war. Die vorliegende vierte Season geht aus diesem Grund auch nahtlos dort weiter, wo die dritte geendet hat. Spoiler-Beginn: Hank beichtet Karen auf der Straße seine Affäre mit Mia. Die Sache eskaliert, Hank wird von der Polizei einkassiert und erwacht im Gefängnis. Spoiler-Ende: Und bezogen auf das Thema Cliffhanger.... soviel kann ich jetzt schon mal verraten, ohne die Spannung zu rauben: die vierte Staffel endet wieder in der Tradition der ersten beiden Seasons. Sprich... ein abgeschlossenes, für sich stehendes Ende Wer die dritte Staffel noch nicht gesehen hat, dem rate ich von diesen Zeilen ab, denn ich werde etwas weiterspoilern. Wer noch gar nichts von CALIFORNICATION gesehen hat, ist hier definitiv auch komplett falsch und sollte sich sofort an die erste Staffel einer der besten Serien der Neuzeit machen! David Duchovny's Charakter Hank Moody muss sich nach seiner Entlassung aus dem „schwedischen Gardinenstudio“ bzgl. der Verführung Minderjähriger (Mia) vor Gericht verantworten. Zur Seite steht ihm die attraktive Rechtsanwältin Abby Rhodes (Carla Gugino), mit der er... wie sollte es anders sein... kurze Zeit später eine Affäre beginnt. Parallel will eine Filmproduktionsfirma den Roman „Ficken und Schläge“ verfilmen. Mias Schwindel fliegt auf, Hank wird als wahrer Autor des Romans bekannt und erhält das Angebot, auch das Drehbuch zum Film zu schreiben. Klar, dass die Schauspielerin Sasha Bingham (Addison Timlin), die im Film die Rolle der Mia spielen soll, auch nicht vor diversen Schäferstündchen mit Hank zurück schreckt! Es folgen eine Tablettenüberdosis von Hank, ein autoerotischer Unfall eines Milliardärs, eine Schwangerschaft von Marcy, Hank schläft unwissentlich mit der Mutter von Sasha, Charlie beginnt eine Affäre mit seiner Maklerin, die auf Rollenspiele beim Sex steht, Karen lernt Ben kennen, den Vater einer Bandkollegin von Becca, sehr zum Leidwesen von Hank, undundund... Das Highlight bildet aber Schauspieler Eddie Nero (Rob Lowe), der Hank im Film verkörpern soll. Eine Glanzleistung von Lowe, dieser wirklich wahnsinnige und unberechenbare Charakter, ein Method Actor vor dem Herrn! Die vierte Staffel hat man in kürzester Zeit bekämpft (325 Minuten sind ja auch eher spärlich bei einer TV-Serie) und sitzt an deren Ende wieder mit dem gleichen Gefühl da, wie bei den vorangegangenen drei Seasons. Aber dieses Verlust-Gefühl hat man ja auch bei anderen Serienformaten, im Falle CALIFORNICATION habe ich persönlich ein extrem gesteigertes Bedürfnis, weiterzugucken, aber Geduld ist ja bekanntlich eine Tugend. Wenn die Autoren die Durchgeknalltheits-Skala noch weiter in schwindelerregende Höhen treiben, steht uns mit der fünften Staffel so einiges ins Haus. Eine sechste Staffel ist laut IMDB auch in Planung. Yes! Full House von meiner Seite!