Am 18.05.2012 machten
EVERY TIME I DIE mit gleich drei weiteren schweißtreibenden Bands in
Hannover im
Faust ihren letzten Tourstopp in Deutschland. Während des Auftritts von
SET YOUR GOALS hatte ich ein paar ruhige Minuten, um
Keith Buckley, dem Frontmann von
EVERY TIME I DIE ein paar sehr interessante Antworten zu entlocken über das neue Album, Filmzitate und
Hamburger Strip-Clubs.
Hey Keith! Herzlich Willkommen in Hannover.
Danke!
Also, wie läuft die Tour bis jetzt?
Ziemlich gut! Sogar überraschend gut. Weil unsere deutschen Shows nie so richtig überzeugend waren. Aber auf dieser Tour läuft es einfach gut!
Das wäre auch meine nächste Frage gewesen. Heute ist der letzte Halt in Deutschland, was für einen Eindruck habt ihr von Deutschland, den Leuten, der Gegend?
Hier ist es wunderbar. Nicht nur die Shows sind richtig gut, sondern zum ersten Mal spielt auch das Wetter mit. Es schien die Sonne und wir konnten mal richtig viel rauskommen und mussten uns nicht vor dem Regen verstecken. Echt super. So konnten wir viel von Berlin sehen und haben uns generell viel die Gegenden angeschaut.
Was ist mit den Leuten, die eure Show anschauen: Gibt es dort einen Unterschied zwischen Fans in den USA und Deutschland?
Dieses Mal nicht! Die Leute scheinen sich viel mehr auf uns zu freuen. Normalerweise hätte ich gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Fans, doch diese Tour ist ein wenig anders. Die Leute sind ziemlich verrückt, springen rum und haben eine gute Zeit.
Die übliche Frage: Was ist das Verrückteste, was ihr auf dieser Tour erlebt habt?
Okay, da habe ich ein perfektes Beispiel. Als wir in Hamburg waren, sind wir in einen Stripclub gegangen. Dort hat eine Stripperin meine Karte genommen und wollte an der Bar eine Flasche Wein bestellen. Doch statt uns die Flasche an den Tisch zu bringen, blieb sie an der Bar und hat die Flasche alleine getrunken. Ohne das wir davon was abbekommen haben! Der ganze Spaß sollte dann auch noch 400€ kosten! Also sind wir gerannt
(lacht). Die Security hat uns noch durch die Stadt verfolgt, aber wir konnten sie abhängen.
Zum Glück! Es ist noch nicht lange her, da habt ihr euer sechstes Album mit dem Namen „Ex Lives“ veröffentlicht und damit euren größten Erfolg bisher gefeiert. Was macht dieses Album besser als die vorherigen?

Unser neuer Drummer! Es ist das erste Album mit dem neuen Drummer. Er ist viel schneller und kreativer. Ich denke, das gab der Band eine neue Energie, die voher ein wenig verloren gegangen ist.
"Ex Lives" fühlt sich sehr nach einer Punk/Hardcore-Platte an und ich denke, das mögen die Leute sehr.
Eine wichtiges Thema für Bands, die weit weg von ihrer Heimat auftreten, sind neue Fans. Was würdest du jemanden als erstes zeigen, wenn du ihnen EVERY TIME I DIE vorstellen müsstest?
(überlegt) Ich denke, jetzt würde ich ihm
„Hot Damn!“ zeigen. Vorher hätte ich ihm
„Gutter Phenomenon“ gezeigt, weil ich denke, auf dem Album kann man viele verschiedene Dinge hören, die wir musikalisch machen. Aber so wie wir Moment sind, denke ich, wäre
„Hot Damn!“ eine gute Wahl.
Ihr habt ja unter anderem auch viele Musikvideos zu den Songs eurer Alben gemacht. Unter anderem ist das Video von „Underwater Bimbos From Outer Space“ von dir produziert. Was steckt dahinter?
Ich denke, produziert wäre das falsche Wort. Ich habe zu dem Song ein paar Videoclips im Internet gesucht und habe sie den Texten und der Musik angepasst und zusammengeschnitten. Es war echt cool, so etwas zu machen. Ich habe dabei viel gelernt. Normalerweise suchen wir uns für ein Musikvideo nur den Director aus, der dann sehr viel selber macht. Wir schauen nur danach, das wir jemanden zu uns holen, dessen Stil wir mögen.
Von Musikvideos zu Filmen. Ich habe mir sagen lassen, dass ihr auf Tour eure Zeit mit vielen Filmen überbrückt. Meine Frage: Was ist dein Lieblings-Filmzitat?
Das ist eine schwere Frage.
(überlegt) Ich weiß etwas! Es gibt diesen Film
„Shocker“ wo ein Mann auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden soll. Als er dann hingerichtet werden soll und er auf dem Stuhl sitzt, schreit der Mann nur: „Dreh den Saft auf, Arschloch!“ (org.: „Increase the voltage, shithead!“). Manchmal brüllen wir das, wenn wir gerade auf der Bühne stehen und alles leise ist, oder wir die Amps für den Soundcheck lauter machen müssen. Das ist echt witzig!
Ein paar letzte Worte oder Shoutouts?
Ich möchte ein Lob an die deutschen Fans aussprechen! Diese Tour ist einfach unglaublich! Wir sind zwar nicht zum ersten Mal hier, aber die Shows in Deutschland bei den letzten Touren haben uns oft am wenigsten gefallen, weil dort einfach die Beteiligung des Publikums fehlte. Aber dieses Mal macht ihr einfach keine Pause! Vielen Dank, dass wir hier jetzt so empfangen wurden!
Klingt so, als ob ihr nochmal wiederkommen wollt!
Ja, definitiv! Direkt im August, nachdem wir jetzt nach
Russland fahren, auf der
Warped Tour spielen und uns etwas Zeit zuhause gegönnt haben, kommen wir wieder!
Vielen Dank für mein erstes Interview und viel Glück bei der Show!
Vielen Dank! Wir sehen uns!