(Koch Media GmbH)
Waren die fernöstlichen Stars
Jackie Chan und
Jet Li (nach dem Erfolg in ihrer Heimat) in westlichen Kampfsportfilmen damals noch das Maß aller Dinge, wurden diese vor einigen Jahren von
Tony Jaa abgelöst. Wahnsinn, diese Akrobatik, die der kleine Mann an den Tag legte. Doch
Tony Jaa wird von dem Cast, den
THE RAID auffährt, noch mal locker in die Tasche gesteckt. Superlative auf dem Cover einer DVD/Bluray sind teilweise an den Haaren herbeigezogen, im Falle von
THE RAID passen sie jedoch wie die Faust aufs Auge! Oder in die Nieren. Oder auf den Kehlkopf. Ach, was weiß denn ich, wo hier überall hingeschlagen wird!
THE RAID ist ein Film, den man nach einem Mal ansehen in Zeitlupe gucken sollte, so wahnsinnig sind die Fights, die sich durch den Film oder die zahlreichen Stockwerke ziehen! Die Grenzen des Machbaren werden ausgelotet und nahezu überschritten. Teilweise ertappt man sich mit der Hand vor Augen, wenn hier Macheten, Messer oder andere scharfkantige Schnittwaffen bei den Fights benutzt werden. Aber bevor ich weiter darauf eingehe, zum Plot:
In
THE RAID stürmt eine kleine (und zum Großteil) unerfahrene Elite-Einheit der Polizei ein von Gangstern besetztes und kontrolliertes Hochhaus. Ziel dieser Aktion ist es, das Hochhaus von den Gangstern um den gefürchteten und brutalen Anführer
Tama (Ray Sahepaty) zu befreien. Kurze Zeit später wird aber allen Cops klar. Sie sind von Jägern zu Gejagten mutiert und werden nach und nach bei knallharten Kämpfen, entweder mit Feuerwaffen oder Mann gegen Mann, dezimiert, da Tama jedem Hausbewohner lebenslange Unterkunft im Austausch gegen die Köpfe der Polizisten bietet. Kann das Vorhaben der Polizei noch in die Tat umgesetzt werden? Wie viele Polizisten verlieren beim Kampf ihr Leben, bzw. wie viele Kriminelle können dingfest gemacht werden? Kommt überhaupt einer der Cops lebend aus dem Hochhaus? Und welche Ziele verfolgt der Einsatzleiter der Operation?
THE RAID ist ein unglaublich detailliert durchcoreographierter Martial Arts-Film, bei dessen Kämpfen einem schwindelig werden kann. Ich stelle mir im Nachhinein diverse Fragen. Wie lange hat wohl die Konzeptionierung der Kämpfe gedauert? Wie viele Knochen wurden versehentlich gebrochen, wie viel Blut mag tatsächlich geflossen sein? Und wie verdammt noch mal hat
Koch es geschafft, diese brutale Gewalt-Orgie ungeschnitten ins Heimkino zu bringen?
Ein Zitat im Pressetext von
THE RAID hat mir übrigens besonders gut gefallen, denn es bringt die Kompromisslosigkeit dieses Films gut und prägnant rüber. Das
Entertainment Weekly sagte über
THE RAID:
„lässt die ‚Expendables‘ wie die ‚12 Geschworenen‘ aussehen!“! D'accord, obwohl ich die
Expendables-Reihe sehr mag, spielt
THE RAID doch in einer anderen Liga! Unbedingt ansehen!
Film-VÖ: 25.01.2013