Das es momentan einen dezenten Hype um Elektroswing und einen seiner Hauptprotagonisten, dem österreichischen DJ und Produzenten
PAROV STELAR gibt, dürfte zumindest dem letzten Ignoranten aufgefallen sein, als sich an die blitzschnelle, ausverkaufte, erste Show im
Docks noch prompt ein Zusatztermin hintendran hängte. Und tatsächlich konnte sich die zweite Show auch die Medaille ausverkauft um den Hals hängen. Und nicht nur deswegen, sollte der 17.02. ein ganz spezieller Abend werden.
Nach dem als Vorband
DJ Alex Ryba dem tanzwütigen Publikum schon einmal kräftig einheizte, fiel der Vorhang und die
PAROV STELAR BAND betrat nach und nach zum musikalischen Aufbau von
'Oh Yeah' die Bühne. Beeindruckt durch den weißen netzartigen Hintergrund, der nun mit einer bunten Lichtshow bestrahlt wurde und der wahnsinnigen Stimme von Sängerin
Cleo Panther, die in einen atemberaubenden Outfit aus Corsage und undurchsichtigen Spitzenrock die Bühne betrat. Die Herren standen in weißen Hemden und Hosenträgern dem Dresscode „Twenties“ in nichts nach.
Leider folgte auf diesen fulminanten Auftakt eine schlechte Nachricht. Bassist
Michael musste kurz vor dem Konzert aufgrund eines Unglücksfalls in der Familie die Band für den Rest der Tour verlassen und somit entschieden die noch sichtlich geschockten Mitglieder, statt die Shows abzusagen einen Mix aus Konzert und DJ-Set anzubieten. Auf die Aufforderung
Panthers hin,
Michael viel Energie zu senden, läutete sie den nächsten Song ein.
Unter dem Motto Energie gestaltete sich der Rest des Abends, bei dem weder Füße noch Arme ruhig am Körper blieben. Dies war nicht zuletzt den unglaublichen Darbietungen von Saxophonist
Max und Trompetenspieler
Jerry zu verdanken, die sich im Schweiße ihres Angesichts und mit vollem Körpereinsatz durch Solis zu immer großartigeren Darbietungen ihres Könnens aufschaukelten und das Publikum zu extatischen Tanzbewegungen verleiteten. Mehr Hingabe und Bewegungslust dürfte tatsächlich jenseits des Möglichen liegen.
Einer der Höhepunkte des Abend war einer der bekanntesten Songs
'All Night' zu diesem im Hintergrund eine riesige tanzende Swing-Lady an den weißen Hintergrund projiziert wurde. Dieser Song gestaltete sich durch die Swing-Elemente Klavier und Trompete, und den satten elektronischen Beats aus der Hand STELARS, als perfekte Symbiose Elektros und Swings. Und genauso hätte es die ganze Nacht weiter gehen können.
An Showelementen bot die Band einiges. Mal untermalten projizierte Vögel die das Blut durchfluchteten Beats, mal trumpfte
Cleo Panther mit burlesquen Elementen, wie als sie sich eine in eine Zigarettenspitze gestreckte Zigarette anzündete und damit tanzte.
Mit tosendem Jubel explodierte die Menge, als die ersten Töne von
'Booty Swing' erklangen. Und auch die DJ-Einlagen des Ausnahmetalents, die immer wieder von Saxophon, Trompete und Schlagzeug begleitet wurden, überzeugten vollends und ließen den Wunsch aufkommen, dass STELAR doch bitte die ganze Nacht auflegen mögen.
Als die PAROV STELAR BAND nach erbrachter Zugabe die Bühne verließ, lief auf dem weißenHintergrund ein Abspann zu den wunderbar bedächtigen Klängen von
'Millas Dream'.
So wunderbar und aus der Puste wurde man schon lange nicht mehr aus einem Konzert entlassen.
(Courtesy of FKP Scorpio)
Februar 24, 2013
wahre worte -> aber der 16. war ebenso geil!!!!