(Roadrunner Records) STONE SOUR führen die Geschichte ihres Konzept Albums "House Of Gold & Bones" mit "Part II" eindrucksvoll fort. Da in der Bandhistorie auf den starken Longplayer "Come What (Ever) May)" das auf Radio-Einsätze schielende "Audio Secrecy" folgte, welches aufgrund hoher Balladen-Durchsetzung recht kraftlos daherkam, war die Befürchtung groß, dass STONE SOUR die Messlatte des Vorgängers reißen würden. Doch die Band macht das einzig richtige: Man pfeift auf Standards und Konventionen. "Part II" ist ruhiger als der erste Teil, aber auf eine düstere und mitreißende Weise ohne kommerzielle Anbiederung (bis auf das süßliche 'Conflagration' ;-). Der Opener 'Red City' beginnt mit ruhigem dunklen Klavier Tönen und erst am Ende bricht unerwartet die Hölle los. Solche Wechselspiele findet man noch öfter wie etwa bei 'Sadist' oder 'Stalemate'. Während man auf dem letzten Werk sehr metallisch klang, ist die Ausrichtung hier mehr dem Hardrock zugewandt. Trotzdem wird immer wieder die Keule geschwungen und Double Bass Parts, Wall Of Sound-Gitarren und Brüllgesang eingestreut, um den Spannungsbogen auszureizen. Da die Höhen und Tiefen weit auseinander liegen, wird viel Abwechslung, auch innerhalb der Songs, geboten, was "House Of Gold & Bones Part II" zu einem kurzweiligen Vergnügen macht. Melancholische Momente treffen auf Stadionrock, Wutausbrüche werden sanft gelöscht. Diese Achterbahnfahrt macht einfach Spaß! Corey Taylor ist gesanglich nicht nur voll auf der Höhe, sondern präsentiert seine bis dato beste Performance und ebenso tiefgehende Texte. Produktionstechnisch lässt man natürlich ebenfalls wieder nichts anbrennen aber das ist bis auf das Debüt ja eh Standard bei den Amis. Stellt man "Part I" und "Part II" gegenüber, gibt es keinen Sieger. Beide Alben haben ihre Stärken und unterscheiden sich angenehm voneinander. Man darf gespannt sein, wie STONE SOUR die neuen Songs in die Setlist einbauen. Im Winter geht es zusammen mit Papa Roach auf Tournee und wer die Truppe schon einmal auf der Bühne erleben durfte, weiß, was ihn erwartet: Eine ehrliche Rock Show mit VIEL SCHWEIß und guter Laune! Was übrigens auch für Coby und seine Mannen gilt. Freut Euch drauf! - Hingehen! Album-VÖ: 05.04.2013 (Pic courtesy of Roadrunner Records)