(Function Records / Cargo) Vor kurzem flatterte mir via dem gestromt.de-Verteiler ein Video von THESE MONSTERS ins Postfach. Bei einem so gefährlich klingenden Name erwartet man von dem Trio sicher einiges, jedoch nicht so einen kindisch-lustigen, selbstironischen Clip wie den zu 'When The Going Gets Weird'. Gesehen, gelacht, Gefallen gefunden, ging es dann weiter auf die Website der Herren, um die Band aus Leeds einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellt sich heraus: Man bekommt wenig Informationen außer über Touren mit Coheed and Cambria oder The Bronx. Das allein klingt allerdings schon gleich vielversprechend. Dazu kommen spärliche Hinweise auf ein Debütalbum im Jahre 2010. Zu dem Werk namens „Call Me Dragon“ gibt es einen gleichnamigen Song auf der Seite. Sehr minimalistisch und gleichzeitig voller nervöser Energie und clever unterstützt durch ein Saxophon sowie einem normalerweise unauffälligen Instrument, dem Bass. Interessant. Ich suche weiter und stoße schließlich auf andere musikalische Probierhappen. Bevor ich michs versah, fand auch das neue Album seinen Weg auf meine „to-review“-Liste. „Heroic Dose“ verzichtet auf das Saxophon, aber wandelt sonst erneut zwischen einem drückenden Bass, dicken Gitarrenriffs und leicht geschrienen Texten, die durch ständige Wiederholung an Eingängigkeit gewinnen. Das hat energiegeladene, lässig Augenbrauen hochziehende Punkattitüde, ohne musikalisch gesehen dem Genre komplett zu entsprechen, denn THESE MONSTERS stammen aus härteren Gefilden. Vielleicht kann man an dieser Stelle sagen, sie klingen wie eine Kreuzung aus den alten Gallows und Queens Of The Stone Age (minus der Stimme). When The Going Gets Weird Insgesamt kommt das Album mit schlappen zehn Tracks nur auf gut 25 Minuten, was allerdings nur erstaunlich wenig stört/ärgert. THESE MONSTERS verlieren eben eindeutig keine Zeit, machen dringliche, zappelige, schwarzhumorige Posthardcore-Mucke und unheimlich Laune. Songs wie 'One Of the Creeps' oder 'When The Going Gets Weird' und 'Your Mother's Lover' sprechen auf primitivste Weise das Herz der Freunde simpler Musik an. Eine einfache Melodie, ein dröhnender Bass und Texte, die häufig nur aus dem gebrüllten Titel zu bestehen scheinen. Ist es nicht herrlich? Irgendwie liegt es einfach in der Natur der Sache, dass die Scheibe so kurz und etwas monoton geraten ist. Ich könnte nun noch weiter darüber sinnieren, in welche Schubladen die Band genau einzuordnen wären oder ob sie bald den großen Durchbruch schaffen, aber... Nö. Macht es wie ich, geht auf die Homepage von THESE MONSTERS, hört in die Songs rein und entscheidet selbst. Ich finde die Jungs jedenfalls klasse! Album-VÖ: 07.06.2013