(Warner Bros. Records / Warner Music) Da sind sie wieder, obwohl sie vor gar nicht allzu langer Zeit verbreitet haben, momentan nicht an einem neuem Output zu schrauben. Seit 8 Jahren auf dem Major Warner, ihr siebtes Album insgesamt und wahrscheinlich wollten AVENGED SEVENFOLD immer genau hier hin. Mit "Hail To The King" wird das Stadion bedient, es wirkt ernsthafter und auch fokussierter als manche Alben davor - "Nightmare" war schon ein Geschoss vor den Bug für den Fan der ersten Stunde, mit dem neuen Werk könnte man rufen: "Treffer versenkt!" - der verspielte aus dem HardCore kommende Sound, gemischt mit cleanen Gesangspassagen und heftigen Growls der Anfangszeit (v.a. "Sounding The Seventh Trumpet" - "Waking The Fallen") weicht ja eh schon zunehmend dem straighten Metal, mit zugegebenermaßen genialen Riffs und einer famosen Leadgitarre - die Verkaufszahlen sprachen für sich, so dass sich die Mannen um Frontman M.Shadows nun auf fett produzierten "Dicke-Hose-90er-Jahre-Midschool-Metal" geeinigt haben. Hinter den Reglern saß Mike Elizondo, eigentlich bekannt für HipHop Acts wie Eminem oder Dr.Dre, der aber auch schon Mastodon ins rechte Licht gerückt hat. Die Covergestaltung von "Hail To The King" geht back to the roots, schön schwarz gehalten, der Totenkopf mit Flügeln im Mittelpunkt....und da wären wir schon bei DER Referenz der neuen A7X: das schwarze Album von Metallica! Der Opener 'Sheperd Of Fire' knallt ganz geil aus den Boxen, Midtempo (wie im Prinzip über die gesamte Laufzeit), aber man wird das Gefühl eines Deja-Vu's nicht los..."ist das nicht? klingt wie....! und jetzt der Chorus: 'Sad But True'...ach nee, doch nicht! Man kann es als Huldigung verstehen, wenn ganze Harmonien übernommen werden oder es als Einfallslosigkeit brandmarken, der Song bleibt jedenfalls hängen, er rockt und unterhält - das ist schließlich was zählt bei Musik! Mit dem Titeltrack gniedelt sich die Leadgitarre durch den gesamten Song, auch hier keine besonderen Ausbrüche in Form von überraschenden Breaks oder Growls, schön straight zuende gebracht. Das folgende 'Doing Time' erinnert wiederum an andere Größen des 90er-Jahre HardRocks - Guns'N Roses zu ihren besten Zeiten. So geht es weiter im Text und mit 'Crimson Day' folgt bei Song 6, das erste Mal sowas wie Abwechslung - wie es sich für ein Rockalbum des gehobenen, sich gut verkaufenden Standards gehört: die Powerballade! 🙂 Keine Angst, nicht so cheesy wie sich die Beschreibung anhört, aber Engtanz in der Metalkutte ist möglich. Ich kann eigentlich keinen Song besonders hervorheben oder empfehlen, da "Hail To The King" als homogenes Werk vorzüglich funktioniert. Als Fan der alten Alben fällt es mir nur zunehmend schwerer, die Begeisterung für AVENGED SEVENFOLD aufrecht zu erhalten. Die Kreativität und Virtuosität hat stark gelitten - dies ist Stadion-Metal, konzipiert für die großen Bühnen, ausschweifende Gesten und Rock am Ring! Fazit: Wer sich darauf einlassen kann, das A7X jeglichen Überraschungsmoment vermissen lassen + sich an die Klassiker des modernen MetalRocks stark anlehnen, bekommt die Vollbedienung in Form von 12 gnadenlos rockenden Songs, die fein unterhalten.....leider nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! 4,5 Blitze ist das Ganze als Gesamtkunstwerk schon wert..... Album-VÖ: 23.08.2013 (Photo by Clay Patrick McBride)