(Steamhammer/SPV) THROWDOWN haben sich sage und schreibe vier (!) Jahre Zeit gelassen, um ihr neustes Bollwerk gegen das Establishment zu veröffentlichen. Die Band selbst umschreibt "Intolerance" als ihr schonungslosestes Werk. Im Albumtitel und den Texten kommt ganz klar die Hardcore-Attitüde der Anfangstage zum Tragen, als man mit der rebellischen Musik eng den Widerstand gegenüber bestehen Systemen verknüpfte. Die Aufsässigkeit gegen Unterdrückung jeglicher Couleur zieht sich wie ein roter Faden durch das Album, Songtitel wie 'Fight Or Die', 'Hardened By Consequence' oder 'Defend With Violence' sprechen eine deutliche Sprache. Was auch über all die Jahre gleich geblieben ist, ist die Straight-Edge-Einstellung der Band. Musikalisch werden ebenfalls viele Old School-Zitate geboten, wenn auch vor allem die Rhythmusgruppe weiterhin stark im aggressiven Heavy Metal verhaftet ist. Waren THROWDOWN zu "Haymaker"-Zeiten noch klar im Hardcore verwurzelt, dürfen sie sich jetzt zur New Wave Of American Heavy Metal zählen. Die Gitarrenarbeit fühlt sich im Sludge zu Hause und man wird auch immer wieder an räudige frühe Crowbar erinnert, wenn auch das Tempo nicht so doomig daherkommt. Der Klargesang des Vorgängers "Deathless" ist dagegen fast völlig verschwunden, doch auch so weiß Frontmann Dave Peters abwechslungsreich zu intonieren. Seine stimmliche Nähe zu Phil Anselmo ist dabei nach wie vor vorhanden und auch der Bandsound zollt der Metal Legende Pantera immer wieder Tribut, wobei "Intolerance" eigenständiger anmutet als noch "Venom & Tears". throwdown-2014An den Reglern saß mal wieder Zeuss (Hatebreed, Crowbar, Demon Hunter), der schon "Deathless" gemixt hat, welches von Mudrock etwas gefälliger produzierte wurde, als der neue Wutklumpen. Zeuss’ ehrlicher und roher Sound ist eine Wohltat angesichts der vielen glatten und sterilen Metal-Produktionen dieser Tage. Kaum zu glauben: "Intolerance" wurde im sonnigen Kalifornien aufgenommen unter der Leitung von Davey Warsop. Auf der neuen THROWDOWN tummeln sich an den Instrumenten auch noch ein paar alte Bekannte. So sitzt American Nightmare und My Chemical Romance-Drummer Jarrod Alexander hinter der Schießbude, der schon "Haymaker" und "Deathless" eingeklöppelt hat. Live ist dagegen zurzeit Demon Hunter-Drummer Tim „Yogi“ Watts zu hören. Die melodischen Soli stammen vom Gitarristen Dave Nassie, der schon für Bleeding Through, No Use For A Name, Infectious Grooves und andere tätig war. Trotz buntem Mucker-Reigen, ist "Intollerance" eine durch und durch homogene Scheibe, der zwar ein paar Ohrwürmer wie auf "Deathless" fehlen, die aber mehr Energie versprüht als der Vorgänger, der zu oft vom Gaspedal ging. Jetzt fehlen nur noch ein paar Live-Dates, um sich diese Dampfwalze wahrhaftig um die Ohren blasen zu lassen! Album-VÖ: 21.02.2014 (Photo courtesy of Steamhammer/SPV)