(Paramount Home Media Distribution)
Bist du
CALIFORNICATION-Neuling? Bildungslücke, aber zumindest solltest Du dann hier mit der Lektüre abbrechen, denn einige kleine Spoiler enthält diese Besprechung (natürlich)! Wie in meiner Rezension zur fünften Staffel angekündigt, endete diese mit einem Cliffhanger und ließ uns lange auf den sechsten Ableger warten, denn natürlich woll(t)en wir wissen, wie es mit
Hank Moody (David Duchovny) weitergeht. Und... es geht weiter, denn seien wir mal ehrlich: was wäre das für ein Ende,
Hank stirbt an einer Überdosis Schlaftabletten? Noch fremdverabreicht? Mitnichten! Mit Whiskey getränkt unter einer hübschen Kalifornierin wohl schon eher. Der Tod eines Lebemannes, eines Playboys, der ja aber schlussendlich nur eine Frau liebt:
Karen (Natascha McElhone).
War in Staffel 5 noch alles verrückt und schnell, wird hier etwas auf die Bremse gedrückt.
Hank versinkt in Selbstmitleid und Alkohol, weil es für
Carrie (Natalie Zea) nicht so glimpflich verlief, wie für ihn und wird in eine Entzugsklinik eingeliefert. Natürlich ist hier alles extrem überzogen und skurril, aber wer weiß, vielleicht sieht so die Realität aus?
Hank stolpert, wie soll es auch anders sein, über die schöne
Faith (Maggie Grace aus
Lost und
96 Hours). Diese versucht das Leid über den Tod ihres "Freundes" zu vergessen, eines Rockmusikers. Denn
Faith ist ein Groupie, bezeichnet sich aber selbst als Muse.

Kleine Nebenkriegsschauplätze:
Hanks Tochter
Becca (Madeleine Martin) bricht die Schule ab, um in
Hanks Fußstapfen zu treten,
Hank lernt den Rockmusiker
Atticus Fetch (Tim Minchin) kennen, der mit
Faiths Verflossenem in einer Band war und soll eine Rockoper für ihn schreiben. Natürlich wird
Karen von
Atticus' Frau angeheuert, ihr die Inneneinrichtung ihres Hauses neu zu gestalten. Aber wen interessieren Zufälle, schließlich haben wir ja nur 326 Minuten Zeit zur Verfügung.
Atticus' Ehefrau hat es natürlich auf
Hank abgesehen,
Marilyn Manson darf Fäkalhumor betreiben,
Hurley aus
Lost gibt den Koksdealer und
Sebastian Bach (ex-
Skid Row) darf als Leiche (und Hologramm) herhalten. Aber nicht zu vergessen "Fleischmützchen"
Charlie Runkle (Evan Handler), den eigentlichen Star der Serie und seine
Marcy (Pamela Adlon)!
Es ist schon auffällig, dass die Serie immer nach einem ähnlichen Stickmuster verfährt, man findet Parallelen zum Handlungsverlauf der zweiten Staffel, als
Hank die Biografie von
Lew Ashby verfassen soll oder zur Vorgängerstaffel. Fakt ist... man hätte vielleicht einige Handlungen verbinden/aussparen können, ich bezweifle auch, dass der Charakter des
Atticus adäquat umgesetzt wurde. Dieser wirkt wie ein Tourist in seinem eigenen Lifestyle, Komplexe inklusive. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ich bin ja prinzipiell froh um jede weitere Staffel mit diesem liebenswerten Cast. Hoffen wir auf ein Happy End in der finalen Season, es deutet zwar einiges darauf hin, es könnte aber auch ebenso scheitern. Aber welche normale Frau würde
Hank nach seinen Eskapaden auch zurück nehmen?
DVD/BD-VÖ: 08.05.2014