(Eleven Seven Music / Warner) Der Supergroup aus Mudvayne, Pantera, Damageplan und Nothing Face-Mitgliedern ist es mit dem vierten Album endlich gelungen, einen eigenständigen Bandsound zu finden, der nichts mehr mit dem Pantera meets Mudvayne lastigem Southern Metal früherer Tage gemein hat. HELLYEAH klingen dadurch reifer, ernster und fokussierter. Für diese Wandlung mussten allerdings auch die ehemaligen Bandgenossen Gitarrist Greg Tribbett und Basser Bob Zilla über die Klinge springen. An Bord geblieben sind Mudvaynes Chad Gray am Gesang, Panteras Vinnie Paul hinter der Schießbude sowie Nothingfaces Tom Maxwell an der verbleibenden Klampfe plus Bloodsimples Kyle Sanders am Viersaiter. Die Reduzierung auf einen Gitarristen hat zu Folge, dass auf Soli und Leadgitarren nahezu verzichtet wird, etwas das "Stampede", Album Nummer zwo, etwas durchwachsen klingen ließ. Auf "Blood For Blood" funktioniert dies hingegen aber vorzüglich. Der für frühere HELLYEAH schon recht untypische Opener und Albumtitelgeber mit gesprochener Strophe deutet den Kurswechsel gleich zu Beginn mehr als nur an. 'Demons In The Dirt' hingegen hätte Riff-technisch auch auf dem Vorgänger stehen können, doch der Gesang ist deutlich anders angelegt als früher. 'Soul Killer' ist schön modern und Chad Gray variiert hier seinen Brüllgesang wunderbar abwechslungsreich. Diese Steigerung hat die Band der Zusammenarbeit mit Produzent und Vocal-Coach Kevin Churko, der schon Ozzy Osbourne, Five Finger Death Punch oder In This Moment unter die Arme griff, zu verdanken. So gelingt dem Shouter auch eine Ballade wie 'Moth' mit Bravour. hellyeah-2014-courtesy of eleven seven music'Cross To Bier' ist ein moderner Rocker mit treibendem Straight Ahead-Beat, der den Rezipienten keine Sekunde stillsitzen läßt, allein schon wegen der Erwähnung des leckeren Getränks im Titel Daumen hoch ;-). Mit 'DMF' hat sich die Band eine eigene Metal Hymne geschrieben, die vor allem live für Party-Stimmung sorgen sollte.  'Gift' ist ein Uptempo Geschenk, ein zeitloser Banger, der quasi zum Kopfschütteln zwingt. 'Hush' ist die zweite ruhige Nummer auf der Frontmann Chad ebenfalls überzeugen  kann, die gottlob weit entfernt vom ami-typsichen Nickelback Sound ist. 'Say When' ist ein fieser, schneller Nackenbrecher mit bösen Tempiwechseln, den auch Life Of Agony nicht besser hinbekommen hätten und der irgendwie wohlig an gute "alte" Pantera erinnert. Den Abschluss bildet ein Power-"Soft"-Song namens 'Black December', der wunderbar melancholisch daher kommt und auch textlich zu Tränen rühren kann. Dank der fetten Produktion bleiben für Metaller keine Wünsche offen. HELLYEAH haben sich mit "Blood For Blood" neu erfunden und wissen erstmals auf voller Albumlänge zu gefallen! Album-VÖ: 06.06.2014 (Photo courtesy of Eleven Seven Music)