(Earache/Soulfood) Eigentlich gehören Castingshows verflucht und in die Hölle. Dennoch haben die RIVAL SONS einem solchen TV-Format ihren derzeitigen Karriereboost zu verdanken. Der diesjährige American-Idol Gewinner Caleb Johnson gab den RIVAL SONS Titeltrack vom 2011er Album "Pressure & Time" zum Besten. Nicht nur für Johnson war dieser Auftritt ein Mosaiksteinchen auf seinem Weg zum Triumph, auch die Rocker aus Long Beach können Dank diesem Auftritt einen gewaltigen Popularitätsschub verzeichnen. Im Juni steht mit "Great Western Valkyrie" der vierte Longplayer von RIVAL SONS in den Startlöchern. Und außer der News, dass mit Dave Best, die Band einen Bassisten als offizielles Mitglied gewonnen hat, bleibt scheinbar alles beim Alten. Die Rocker legen eine routinierte, aber qualitativ nicht zu verachtende Retro-Rock'n'Roll-Platte auf den Teller, an welcher sicher auch Led Zepplin ihren Spaß gehabt hätten. Aufhorchen ließen bereits die Vorabsingles 'Electric Man', 'Open My eyes' und 'Good Things', welche bereits vor Albumrelease über diverse Streaming-Dienste andeuteten, auf welch ein cooles Brett man sich getrost gefassst machen darf. In der Endabrechnung stehen nun zehn Tracks, welche fast auf jeglichen Ausfall verzichten. Bereits im Opener, 'Electric Man', darf Sänger Jay Buchanan sich vollends verausgaben. Man kann die Leidenschaft deutlich heraushören, wenn er sich immer wieder als "electric" tituliert. Wumms! Das hat gesessen. In den folgenden Tracks öffnet sich der scheinbar zeitlose Hard-Rock der RIVAL SONS, einigen Blues-Rock Elementen, jedoch ohne dabei altmodisch zu klingen. Eindeutig eine Band, welche in den letzten fünf Jahren mehr, als nur ihre Hausaufgaben gemacht hat. rs_gwv-courtesy of earache"Great Western Valkyrie" kommt insgesamt auf eine Spielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde und bei all der dargebotenen Qualität ist es ein schier unmögliches Unterfangen, die Highlights herauszuheben. Herausstechen tut sicher noch mal 'Where I've Been'. Die einzige waschechte Ballade auf dieser Platte, welche trotz guter Lyrics und einem großartigen Sänger, einfach nicht packen will. Scheinbar sind die Jungs „Born to rock“, was sie in den ersten 35 Minuten dieser Platte mehrfach unter Beweis stellen konnten. Und leider trügt auch das abschließende 'Destination' den insgesamt positiven Gesamteindruck. Dies wird jedoch sicher nichts am weiteren Werdegang der Band ändern. Es scheint vorgezeichnet, dass die RIVAL SONS  ihren verdienten Aufstieg weiter fortsetzen. Und so könnte es schon bald keine Besonderheit mehr sein, wenn Ihre Songs in den Castingformaten dieser Welt dargeboten werden. Doch will man das? Verdammtes Dilemma. Album-VÖ: 06.06.2014 (Photo courtesy of Earache Records)