(Tee Pee/Soulfood)
Zeta Reticuli ist ein Doppelsternsystem im Sternbild Netz (danke,
Wikipedia), das in der Popkultur recht hohe Beliebheit genießt. Liegt vielleicht am irgendwie cool klingenden Namen, jedenfalls sind die
Alien-Filme und auch
Prometheus dort angesiedelt. Und
Oaklands Schmuddel-Rock-Quartett
LECHEROUS GAZE hat den Namen eben auch Bestandteil des neuen Albumtitels verhaftet.
"Zeta Reticuli Blues" ist bereits das dritte Album der 2010 gegründeten lüsternen Gaffer. Die
Kalifornier halten es aber mit
AC/DC: der einmal eingeschlagene Weg wird einfach konsequent immer weiter gegangen. Keine Experimente. Keine Abweichugnen. Und so regiert auch auf
"Zeta Reticuli Blues" schmuddeliger Rock, angereichert mit Surf- und Psych-Sounds und gespielt mit der Attitüde des Punk.
MC5,
Ramones,
Chuck Berry … alle rein in den Mixer. Keine Kompromisse. Immer voll auf die Zwölf. Oder in den Worten der Band:
"Psycho-delic, shred-tastic, ultra-hyphened, rock-punk heavy jams". Ok.
LECHEROUS GAZE spielen ihren Sound dabei dermaßen mitreissend und authentisch, dass einem jegliche Kritik in Richtung "Gab’s doch alles schon." sofort im Hals stecken bleibt. Dabei kommt der Band zugute, dass alle Mitglieder eine ganze Menge vom Handwerk an ihren Instrumenten verstehen, dass Sänger
Zaryan Zaidi einfach eine geil-dreckige Röhre sein eigen nennt und dass die Aufnahmen aus den
Earhammer Studios (of
High-On-Fire-fame) super organisch und druckvoll klingen. Und als Kirsche auf der Sahne gibt es außerdem noch eine total verlotterte Neuinterpretation des Delta-Blues Klassikers
'Baby Please Don’t Go'.
Nach
The Shrine und
Sir Admiral Cloudesley Shovell also erneut erstklassiges Futter für eure nach dreckigem Rock lechzenden Ohren.
Album-VÖ: 20.06.2014
(Photo courtesy of Tee Pee Records)