(Pure Noise Records/ Alive)
Fangen wir mal mit dem optischen Eindruck an: schwarzes Cover und ein irgendwie typisches Tattoo-Motiv aus einem Schädel, umrankt von Blumen. Relativ unspektulär und auch schon gefühlt tausendfach dagewesen. Als geübter Hörer der härteren Klänge könnte man auch schon fast ableiten, was einen auf dem Debütalbum der aus Seattle stammenden TO THE WIND erwartet.
Aber fangen wir am Anfang an: Seit 2010 am Start, seitdem gab es diverse EPs und eine Single - nicht wirklich produktiv, aber nun gibt es gleich 11 x in die Fresse.
"Block Out The Sun & Sleep" wird allen Hardcore-Addicts gefallen, die ihr Beuteschema zwischen Parkway Drive, Comeback Kid, The Ghost Inside und Stick To Your Guns abstecken können.
Herbstmusik im Sommer sozusagen, weil hier eher dem melancholisch-depressiven gefrönt wird. Gute Laune kann jeder, aber die Vertonung von Verzweiflung ist ein ganz eigenes Metier.
Wenn man ganz ehrlich ist, kann man den Gesangsstil von Tanner Murphy nicht aussergewöhnlich nennen, weil in diesem Genre gebrüllt wird - und wieviel Facetten kann es da schon geben? Jedenfalls ist es kein Gekeife und auch nicht diese teils nervig runtergestimmten Todesmetall-Growls. Schön straight rausgeholzt, klingt männlich - klare Punktlandung.
Musikalisch ist das Ganze schon spannender, da der verbalen Aggressivität mit teils versteckten Melodien entgegengewirkt wird. Erinnert mich angenehm an Dead Hearts oder Life Long Tragedy. Der Titelsong ist rein instrumental und ein athmosphärisch schöner Kontrapunkt, da es danach brutal weitergeht.
Entweder kann man vorliegendem Album vorwerfen, dass die Abwechslung etwas zu kurz kommt, da der Aufbau der jeweiligen Songs sich schon gleicht oder man zollt TO THE WIND Respekt dafür, dass sie sich nicht anbiedern wollen und ihren Fans das schenken, was sie erwarten. Das solche Musik momentan extrem hip ist, zeigt das Lineup der Vans Warped Tour, die derzeit in den Staaten unterwegs ist - vom alten Punkrock-Spirit ist dort nicht viel übrig geblieben. Und hier schließt sich der Kreis - auch TO THE WIND sind für die Warped Tour gebucht und werden wohl demnächst in einer Liga mit Vanna und ähnlichen Bands genannt werden müssen.
Fazit: "Block Out The Sun & Sleep" ist keineswegs schlecht, sticht aus der Masse der Veröffentlichungen aber auch nicht besonders hervor. Ohne allzu böse klingen zu wollen, aber im Wörterbuch könnte neben dem Wort Durchschnitt auch ein Foto der Band abgebildet sein. Bestimmt haben sich die Jungs ordentlich Mühe gegeben und für die Fanbase geht ein Traum in Erfüllung, nur reicht es bei mir nur für 3 nett (!) gemeinte Blitze.
Album-VÖ: 22.07.2014
(Photo by Taylor Jones Photography)
Entweder kann man vorliegendem Album vorwerfen, dass die Abwechslung etwas zu kurz kommt, da der Aufbau der jeweiligen Songs sich schon gleicht oder man zollt TO THE WIND Respekt dafür, dass sie sich nicht anbiedern wollen und ihren Fans das schenken, was sie erwarten. Das solche Musik momentan extrem hip ist, zeigt das Lineup der Vans Warped Tour, die derzeit in den Staaten unterwegs ist - vom alten Punkrock-Spirit ist dort nicht viel übrig geblieben. Und hier schließt sich der Kreis - auch TO THE WIND sind für die Warped Tour gebucht und werden wohl demnächst in einer Liga mit Vanna und ähnlichen Bands genannt werden müssen.
Fazit: "Block Out The Sun & Sleep" ist keineswegs schlecht, sticht aus der Masse der Veröffentlichungen aber auch nicht besonders hervor. Ohne allzu böse klingen zu wollen, aber im Wörterbuch könnte neben dem Wort Durchschnitt auch ein Foto der Band abgebildet sein. Bestimmt haben sich die Jungs ordentlich Mühe gegeben und für die Fanbase geht ein Traum in Erfüllung, nur reicht es bei mir nur für 3 nett (!) gemeinte Blitze.
Album-VÖ: 22.07.2014
(Photo by Taylor Jones Photography)
