(Noise Church Records/BMG Rights) Eine Zeit lang war es ruhig um die kanadische Hardcore-Punk-Truppe CANCER BATS, doch der Grunde dafür dürfte Anhänger der Bands freuen, denn sie melden sich nun mit ihrem mittlerweile fünften Album, welches auf den Namen "Searching For Zero" hört, zurück. Vorab wurde das Album seitens der Band als melodischste als auch „bedrohlichste“ Scheibe angepriesen – also frei nach dem Motto 'No More Bullshit'. Der Opener 'Satellites' begeistert sogleich mit seiner schnellen Gangart, der ausgefransten Kollision von Metal und Hardcore und Gruppengesängen, die zum Mitgröhlen einladen und auf kommenden Konzerten sicherlich nicht auf taube Ohren stoßen werden. Der sich anschließende Track 'True Zero' lässt den Einfluss sowie die Liebe und Bewunderung der BATS für Black Sabbath, die sie unter ihrem Alter Ego Bat Sabbath ausgiebig covern, deutlich werden und begeistert durch den ungewohnt cleanen Gesang von Liam Cormier, den man von älteren Platten ja doch eher weniger gewohnt ist. Im darauf folgenden 'Arsenic In The Year Of The Snake' wird jedoch zur Abwechslung gleich wieder auf Gesang verzichtet und ordentlich gekrächzt – was in diesem Fall auf keinen Fall abwertend gemeint sein soll! Fans der ersten Stunde sollten mit 'Devil's Blood' auf ihre Kosten kommen, denn dies mag wohl der CANCER BATS-typischste Song auf dem Album sein, während 'Beelzebub' eher das komplette Gegenteil von typisch ist – vergleichsweise langsam im Tempo, doch bestechend durch überaus ausgefeilte und sehr starke Riffs, gespickt mit einem Refrain dem man gerne lauscht. Insgesamt besticht das Album, welches von Ross Robinson (Slipknot, The Cure) produziert wurde, durch einige sehr eingängige Refrains, bösartigere Riffs und kraftvollere Songs. Cancer Bats_pressWas ziehen wir also für ein Fazit? Anstatt das Handtuch im Hinblick auf ein äußerst schwieriges letztes Jahr zu werfen (Touren bis zum Umfallen und der Verlust von Menschen, die der Band sehr nahe standen) akzeptierten die CANCER BATS ihr Schicksal, nahmen alles Schlechte und verwandelten es in etwas Großes: ihr (meiner Meinung nach) abwechslungsreichstes und leistungsstärkstes Album bis dato. Mit nur 10 Songs, wovon einer nur eineinhalb Minuten geht, mag das Album vielleicht nicht durch lange Spielzeit bestechen, doch die gut durchdachte Tracklist sorgt für viel Abwechslung in Tempo und Genreeinflüssen und macht das Anhören somit zu einem Genuss. Im April könnt ihr euch im Zuge der Tour mit While She Sleeps auch gerne live von den Qualitäten der Band überzeugen. Also nichts wie hin und Spaß haben! Album-VÖ: 06.03.2015 (Photo courtesy of Noise Church Records)