(Lifeforce Records) "hopeisnowhere". Einen perfekteren Namen für das neue LAY SIEGE-Album kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Denn genau dieses Gefühl der völligen Hoffnungslosigkeit vermitteln die vier Jungs aus dem Herzen von England mit ihrer Musik. "hopeisnowhere" legt sich wie ein Schraubstock um alles Positive und mit jeder Note, jedem Akkord und mit jedem Song zieht sich dieser enger zusammen. Beklemmend, brachial aber in einer gewissen Weise verstörend einfühlsam... LAY SIEGE wurden bereits 2010 gegründet und veröffentlichten 2012 ihr erstes Mini-Album "Obulus". Mit ihrem neuen Album "hopeisnowhere" liefert die Band nicht nur ihr Debüt unter dem Label Lifeforce Records ab, sondern stellt auch gleichzeitig den neuen Sänger und Frontmann Carl Brown vor. Dessen unbarmherziges Gröhlen fügt sich ohne Kompromisse in den Sound der Band ein und macht diesen noch massiger und authentischer. Brown schafft es, sein vermeintlich monotones Gröhlen immer wieder mittels einiger Nuancen zu variieren, sodass dieses nie langweilt oder eintönig wirkt. Auch instrumental wissen LAY SIEGE zu überzeugen. Das, was die Jungs da abliefern, ist 'ne echte Kante. Die einzelnen Songs weisen in sich so viele Wendungen, Tempowechsel und detailfreudige Variationen auf, dass man sich hier und da fragen muss, ob es immer noch der selbe Song ist, den man da gerade hört. Die genannten Elemente dienen jedoch nicht dem Selbstzweck, sondern machen die Songs noch intensiver und unberechenbarer. Und das ist es auch, was "hopeisnowhere" ausmacht. Hinter jeder Ecke kann etwas völlig Unerwartetes lauern. Etwas, mit dem man so auf jeden Fall nicht gerechnet hat. Songs wie 'Souldrinker' und 'The Afflicted' sind gute Beispiele dafür. Absolute Kracher, die man auf jeden Fall mal gehört haben sollte. LAY SIEGE bewegen sich musikalisch irgendwo zwischen Metal-, Modern Post-Core, Sludge- und Post-Metal ohne dabei bereits ausgetretene Pfade zu benutzen. Der Band ist es gelungen, mit "hopeisnowhere" etwas zu erschaffen, was seinesgleichen sucht. Das Album weist keine Schwächen auf und Lückenfüller sucht man vergebens. Daher wirkt "hopeisnowhere" auch sehr dicht und kompakt. Lay Siege-courtesy of Lifeforce RecordsAuch die Produktion des Albums ist extrem stimmig. Die Songs haben ordentlich Druck, ohne dabei ein Instrument oder die Vocals in den Hintergrund zu verbannen. Ich bin sehr gespannt, was wir von LAY SIEGE in der Zukunft noch alles erwarten können. Daher werde ich die Jungs auf jeden Fall im Auge behalten und hoffe, sie auch live bald mal erleben zu dürfen. Album-VÖ: 20.03.2015 (Photo courtesy of Lifeforce Records)