(Warner Records)
Am 10. April erscheint auch in Europa das dritte Album der Grammy-Gewinner
HALESTORM:
"Into The Wild Life". Dass die Band aus
Pennsylvania immer für Überraschungen gut ist, wird mit diesem Album mehr als deutlich.
'Scream' started sofort laut und rockig und bildet den Vorboten für den Rest des Albums, denn mit
'I Am the Fire' geht es direkt weiter mit emotionsvollen Vocals ganz nach dem Motto, je lauter desto besser.
'Sick Individual' schließt sich fast nahtlos an und macht sich anfangs nur durch ein markantes Schlagzeugsolo bemerkbar. Dass
HALESTORM ihr Ding durchziehen, ist wohl bekannt, aber jetzt macht Sängerin
Lzzy Hale das überaus deutlich mit Lyrics wie
„I'm doing this thing called whatever the f*** I want.“
Mit
'Dear Daughter' wird es ganz schnell und ganz überraschend sehr ruhig: Anfangs wird nur mit Piano und
Hale's Stimme gearbeitet, denn eigentlich ist das alles, was man braucht für einen kraftvollen Song. Auch wenn man die Lyrics betrachtet, sieht man, wie wertvoll dieser Song ist, denn er richtet sich, wie der Titel schon sagt, an alle Mädels, die noch die ein oder andere Erfahrung vor sich haben.
'New Modern Love' verzichtet ebenfalls auf extrem laute Klänge und überzeugt eher mit Groove und bietet so wieder etwas Neues. Der Groove hält allerdings nur an, bis
'Mayhem' wieder Krach auf die Ohren gibt und die Verschnaufpause endgültig vorbei ist. Nicht nur
Hale holt alles aus ihrer Stimme raus, sondern auch instrumental geht es hier zur Sache.
Nach zwei Songs wird es schon wieder still und
'The Reckoning' schlägt ganz andere Töne an als zuvor.
Hale lässt den Song verletzlich klingen; von der starken Frau ist momentan nur die Seite zu hören, die Dinge bereut, die Fehler gemacht hat und jetzt damit zurecht kommen muss.

Obwohl wir uns für kurze Zeit davon erholen können, weil
'Apocalyptic' wieder eine ganz andere Richtung einschlägt und die Rockröhre wieder zum Vorschein bringt, folgt mit
'What Sober Couldn't Say' ein Song, der schon radiotauglich wäre.
Mit
'I Like It Heavy' befinden wir uns auf der Zielgeraden, weswegen das Tempo noch mal angezogen wird und der Song seinem Titel alle Ehre macht.
'Unapologetic' beendet schließlich ein durchaus gelungenes Album mit einer eingängigen Melodie und der klaren Ansage, dass
HALESTORM sich was trauen.
"Into The Wild Life" ist anders, frisch und mutig. Die Band zeigt eine willkommene Vielseitigkeit die zeigt, dass experimentieren sich meistens lohnt.
Album-VÖ: 10.04.2015
(Photo by Jake Giles Netter)