(Relapse)
Ja ja, ich weiss, ich bin ganz schön spät dran.
VALKYRIE’s
"Shadows" steht bereits seit einigen Tagen in den Regalen. Aber das gebotene Material ist einfach viel zu gut, um hier den Mantel des Schweigens auszubreiten. So! Also los geht’s.
VALKYRIE, das sind
Pete Adams von
Baroness sowie dessen Bruder
Jake Adams, beide an den Sechssaitern und am Gesang. Und beides wahre Virtuosen vor den Göttern des Rock. Dazu noch Basser
Alan Fary und Drummer
Warren Hawkins. Wandeln
Baroness eher auf Pfaden des proggigen, modernen Metal, so beackern
VALKYRIE das weite Feld des Classic-Rock, allerdings mit einer extra Schippe Heaviness obendrauf.
Purple, Zep, REO, aber dazu die Schwere von
Pentagram, Vitus oder
Sabbath. Als Tüfelchen auf dem i kommt dann noch die oben schon angesprochene virtuose Gitarrenarbeit der
Adams-Brüder. Absolute Gewinnerformel.
Die sieben Songs auf
"Shadows" grooven allesamt wie Hölle. Es gibt Twin-Guitars (hallo
Thin Lizzy) in Masse, am Ende von
'Golden Age' gibt es einen kleinen Abstecher in Richtung Psychedelic,
'Temple' kommt dafür mit geilem Western-Feeling daher und ist mein persönliches Highlight des Albums. Wie eine angepsychte Version von
Skynyrd, mit wirklich grandioser Leadarbeit. Mit
'Wintry Plains' gibt es in der zweiten Albumhälfte dann nochmal eine richtig monströse Groove-Walze.
Für die wirklich dicke, organische und herrlich knochentrockene Produktion zeichnet
Sanford Parker verantwortlich, der auch bereits für
Yob oder
Pelican die Knöppe gedreht hat.
VALKYRIE hauen mit
"Shadows" einfach mal so eine saustarke Heavyrock-Scheiblette raus. Gefällt mir persönlich sogar besser, als die wesentlich größeren
Baroness. Fans von Bands wie
Kadavar, Mountain Witch oder den oben angesprochenen Referenzen und Vorbildern können blind zugreifen.
Album-VÖ: 15.05.2015
(Photo by Nicole Butler)