(Ivorytower /Cargo Records)
UNLEASH THE SKY sind eine fünfköpfige Band aus
Darmstadt, Deutschland. Was ich an dieser Stelle tatsächlich betonen muss, weil ich beim Hören der Platte nie darauf getippt hätte. Denn die Band schlägt mit ihrem zweiten Album
"Youth." eine neue Richtung ein und beeindruckt mich sowohl instrumental und stimmlich als auch textlich, während der Produzent ebenfalls volle Arbeit geleistet und den Songs somit noch den nötigen Feinschliff verliehen hat.
Da ich immer noch kein Fan von Intros bin, war ich zunächst enttäuscht, da auch
"Youth." mit dem Titel
'Opening' beginnt… Allerdings kann ich mir diesen Opener als Intro für eine Liveshow sehr gut vorstellen - habe dabei irgendwie direkt vor Augen, wie die Band auf die Bühne kommt, um anschließend richtig loszulegen. Der Übergang zu
'These Days' ist meines Erachtens nach zu abgehackt und damit weniger gelungen. Denn
'These Days' kommt mit Vollgas daher und ist in meinen Augen sogar eine Art Hymne, da man vor allem durch den Refrain und die „Woah“-Parts gar nicht anders kann, als mitzugröhlen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie da live die Post abgehen wird. Mit diesem Song wird auch schon deutlich, in welche Richtung das gesamte Album geht – einprägende Melodien mit Ohrwurmpotenzial, Clean-Gesängen und etwas raueren Tönen, gespickt mit Synthesizer-Effekten. Für mich eine bunte Mischung, wie ich sie mag. Daher laden auch bei
'Carry On',
'Concrete Walls',
'B.R.L.D.' und
'Sirens' viele Parts zum Mitgröhlen ein, worauf natürlich auch der Stimmenchor einen beträchtlichen Einfluss hat.
'Lonely Blue' überzeugt mit Gegensätzen – während die Strophen noch von Schlagzeug-Geballer geprägt sind, wird im Refrain auf die leiseren Töne mit Akustik-Gitarre und zarteren Stimmen Wert gelegt. Ähnlich verhält es sich auch bei
'Faithkeeper'. Mit
'We Are The Youth' wird der Albumtitel aufgegriffen und stellt damit natürlich gewissermaßen den Album-Track schlechthin dar. Dieser fasst auch textlich ganz gut zusammen, womit sich das gesamte Album befasst und was einen während seiner Jugend beschäftigt: Probleme jeglicher Art wollen bewältigt werden; dabei sollte man sich niemals unterkriegen lassen und immer seine Ziele im Auge behalten!

Mit
'Vertigo' geht es nochmal etwas vorwärts, bevor dann die Akustik-Versionen von
'These Days' und
'We Are The Youth' den ruhigeren Abschluss bilden. Ich persönlich bin ja ein Fan von derartigen Versionen, da ich es spannend finde, wie die weichere Seite der „härteren“ Original-Versionen dargestellt werden kann. Somit haben
UNLEASH THE SKY bei mir natürlich offene Türen eingerannt und nochmals Pluspunkte gesammelt. Einziges Manko ist die etwas zu geringe Abwechslung zwischen den einzelnen Songs, weshalb ich einen Blitz Abzug gebe. Somit ist die Platte mit 5 von 6 Blitzen eine klare Empfehlung.
Album-VÖ: 12.06.2015
(Photo courtesy of Ivorytower / Cargo Records)