(Crying Bob Records / Cargo)
Alles bleibt beim Alten. Auch auf ihrem neusten Longplayer liefern die
Schweden von
FRISKA VILJOR den perfekten Soundtrack zum sommerlichen Grillabend am örtlichen Baggersee.
Auch wenn man in der Produktion dieses Mal neue Wege gegangen ist und das Album wirklich als Band eingespielt hat und sich nicht ausschließlich auf die beiden Masterminds
Sveningsson und
Johansson verlassen hat, der Sound von "
My Name Is Friska Viljor" ist genau so wenig überraschend wie die nächste Meisterschaft vom
FC Bayern München. Im Gegensatz zu dem Rekordmeister aus Süddeutschland
, können die musikalischen
Schweden allerdings deutlich mehr Sympathiewerte aufweisen und einfahren.
Das ungewöhnlichste an
"My Name Is Friska Viljor" dürfte dann wohl noch die Tatsache sein, dass das Album mit einem
'Intro' eingeleitet wird, welches zwar
FRISKA-typisch klingt, die bandeigenen Lalalalas aufweisen kann, aber auch im Gesamtkontext der Platte völlig überflüssig wirkt. Nach zwei Minuten erklingt dann mit
'Sitting On My Dream' der typische
FRISKA-Gute-Laune-Sound, der stets eine positive Grundstimmung transportiert.
'Painted Myself In Gold' klingt anschließend etwas breiter instrumentiert als gewohnt, verzichtet aber ebenfalls nicht auf einen Catchy-Refrain der Marke Sommerhit. Mit der zweiten Strophe muss man dann zunächst doch einmal aufhorchen, denn es findet sich hier eine neue Gesangsstimme, welche bisher noch nicht im
FRISKA VILJOR-Kosmos verortet werden konnte. Es handelt sich hierbei um die
schwedische Singer-Songwriterin
Lena Malmborg, deren eigene Karriere sich scheinbar seit fünf Jahren im Winterschlaf befindet.
Die für die Band typischen Bläser leiten dann
'Mind The Gap' ein und lassen in mir erneut den Wunsch aufkommen, dass die Band bei ihrer nächsten Tour dann doch bitte endlich mal mit einer Bläsersektion die Bühnen entern darf.
'Dreams' bietet, neben einer wunderschönen Klaviermelodie, mit seinem Text ein hohes Potential an Identifikation für die Hörer, welche auf die 40 zugehen. Tja, auch in
Schweden scheinen die Uhren nicht anders zu gehen und das die Herren
Sveningsson und
Johansson inzwischen in erster Linie Familienväter sind und sich dadurch die Prioritäten deutlich verschieben, besingen sie äußerst treffend in der Vorabsingle
'In My Sofa I'm Safe'.
Auch die zweite Albumhälfte beinhaltet keine Innovationssprünge und kehrt mit den immer gleichen alten Besen. Selbstverständlich erwartet den Hörer mit
'Danger In Front' auch das obligatorische
The Cure-Plagiat, welches auf keiner
FRISKA Platte fehlen darf. Mit
'A Brand New Morning' hat die Band dann nochmals alle Sonnenstrahlen aufgesammelt und auf Platte gebannt, bevor ein dreiminütiges
'Outro' dem Reigen ein Ende macht.
Album-VÖ: 26.06.2015
(Photo by Mark Haake)