(FDA Rekotz) Woah! SKELETAL REMAINS zaubern mit "Condemned To Misery" mal so eben eines der Death-Metal-Highlights der letzten Jahre aus dem (vermutlich blutverschmierten) Zylinder. Bereits die ersten Sekunden vom Opener 'Beyond Cremation' machen klar: hier wird der alten Schule gehuldigt. Malevolent Creation-inspiriertes Riffing, Leads, die sich auch auf "Screams Of Anguish" gut gemacht hätten, heiseres, leicht thrashiges Shouting. Großartig. Anders als der Bandname vermuten lässt, sind SKELETAL REMAINS keinesfalls nur auf den Sound von Malevolent Creation abonniert. Vielmehr vermengt der US-Vierer die besten Momente des Früh-90er-US-Death-Metals zu einem ganz eigenen Mix. Ein wenig Death hier (das Break in 'Euphoric Bloodfeast'!!! Oder sind das doch eher Gorguts? Dabei sind das doch Kanadier!), etwas Deicide dort und bei '…Still Suffering' blitzen für einen kurzen Moment sogar die grandiosen Nocturnus auf. Zu einer Kopie verkommen SKELETAL REMAINS trotzdem nicht. Verschnaufpausen gibt es im Verlauf der acht Songs keine. Der Härtegrad ist durch die Bank weg hoch, der Technik-Level ebenfalls. Haufenweise Breaks, Tempiwechsel, tolle Leads, virtuoses Drumming. Trotzdem gehen alle Tracks gut ins Ohr, sind straff durchkomponiert und versprühen einfach irre viel Enthusiasmus. "SKELETAL REMAINS leben Death Metal und zelebrieren ihn mit Hingabe und Leidenschaft" steht im Promoschreiben ­– und so klingt es auch. skeletalremains-by-fdarekotzDie Produktion ist ebenfalls eine gelungene Mixtur aus OldSchool-Vibes (Gitarrensound) und moderner Wucht. Auch wenn ich diese megakomprimierten Morrisound-Produktionen liebe, SKELETAL REMAINS brettern heutzutage mit deutlich mehr Wucht aus den Lautsprechern. Für Death-Metal-Fans ist "Condemned To Misery" Pflicht. Den einen Punkt lasse ich noch offen, falls die Band beim Drittwerk noch eins draufsetzen kann. Album-VÖ: 07.08.2015 (Photo courtesy of FDA Rekotz)