Live-Abstecher 2014 in Bukarest, nach 13 Jahren Abstinenz eine neue Scheibe veröffentlicht, war ich echt gespannt auf das, was mich erwartet. Der erste PYO-Song, den ich damals hörte, war 'Symbol Of Disgrace' (auf dem Sampler "Beauty in Darkness"). Ein geiler grooviger Death Metal-Hammer, der immer noch regelmäßig durch meine Ohren pfeift.
1995 folgte dann mit "Twinaleblood" schon eine leichte Abkehr von den harten Klängen, die dann 1997 mit "Unpop" in alternativen Klängen endete. Das Album hat sich mir aber erst sehr viel später erschlossen. Obwohl sich die Band dann nur noch abseits des Metal aufhielt, erreichten die darauffolgenden Scheiben doch sehr gute Noten in der Presse.
Aber wie klingt nun das neue Album "A Century In The Curse Of Time"? Der Opener 'Steam Paves It's Way (The Machine)' beginnt mit einem sehr geilen Gitarren-Riff, welches sofort die Beine in Bewegung versetzt und nachdem der Gesang von Flo Schwarz einsetzt, überfällt mich sofort eine erste leichte Gänsehaut. Nix mit Clean-Gesang. Es wird direkt losgegrunzt. Voll geil. Das Schlagzeug klingt mit seinem leichten Hall wie damals in den 90ern. Man erkennt die Trademarks sofort wieder. Die komplette Karriere der Band wird in diesem einen Song verpackt. Growls, cleaner Refrain, tolle Melodien und Blastbeats geben sich die Klinke in die Hand. Hammergeiler Start!
Mit 'A Love Once New Has Now Grown Old' befindet sich nach mehreren Durchläufen gleich eines der Highlights auf der Platte. Es folgt 'This Won't Last Forever', der auch auf der "Twinaleblood" hätte stehen können.
'The Best Is Yet To Come' fällt dann ein wenig aus dem Schema. Aber das kann man bis hierhin echt verschmerzen, denn anschließend nimmt 'Lifeless' wieder kurz Fahrt auf und startet als Highlight Nr.2. Nix Geballer, sondern ein sich im Midtempo tummelnder Song, der mit tollen Gesangs- und Gitarren-Melodien zum enspannten "Musik bewusst genießen" einlädt.
Anschließend wird man wieder ins Jahr 1997 teleportiert, denn da kann man 'The Swan King' einordnen. Klingt auch spitze. Langsam und mit 30 Seconds to Mars-Stadion-Chören kündigt sich 'Flash And Hair' an. Live kracht das mit Sicherheit und wird für heisere Kehlen sorgen.
Oh, schon der letzte Song? Sehr schade, denn bis hierhin war bis auf eine Ausnahme alles sehr fluffig. Der Rausschmeisser und gleichzeitig der Titeltrack "A Century In The Curse Of Time" ist auf den ersten Blick mit seinen 14:17 min. kein Leichtgewicht. Im Gegenteil, hier wird musikalisch alles geboten, eine geile Akustik-Session mit Gitarren, Streichern und vor allem ohne Gesang, denn der setzt erst nach gut 10 Min. ein, was den Song aber keineswegs langweilig macht, sondern immer die Spannung hält. Geiler Abschluss eines für mich großartigen Albums.
Fazit:
Ich habe echt nicht viel erwartet von PYOGENESIS anno 2015. Was einem aber hier geboten wird, ist echt der Knaller. Selten so ein abwechslungsreiches und melancholisch-melodisches Album gehört.
PYOGENESIS haben es geschafft, den Hörer durch eine Zeitreise ihrer eigenen Musikgeschichte zu führen... harter Sound trifft gefühlvolle Melodien. Ein jeder, der die Band von 1995-1997 intensiv gehört hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Das Ding wird mein Auto so schnell nicht wieder verlassen. Volltreffer!
Album-VÖ: 14.08.2015
(Photo courtesy of AFM Records)
(AFM Records)
Als ich hörte, dass eine meiner Lieblingsband der 90er nach einem kurzen und intensiven 
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