(Spinefarm Records / Caroline)
Das Debüt
"Winterborn" hat mich schlichtweg umgehauen, und als ich dann auch noch mitbekommen habe, dass
WOLFHEART eigentlich nur ein einziger Mann ist, war ich restlos begeistert. Dass ein so starkes Album einfach auf die Bühne gehen musste, das war absolut klar. Dass
Tuomas Saukkonen seinen Live-Mitstreitern einen festen Platz in der Band zuweisen würde, den sie dann auch im Studio beanspruchen würden und durch den sie auch am Songwriting würden teilnehmen dürfen, damit habe ich nicht gerechnet. Das Ergebnis heißt
"Shadow World" und ist ebenso wie sein Vorgänger eine absolute Granate.
Ich will zu
"Shadow World" eigentlich gar nicht zu viel verraten bzw. schreiben. Wer den Vorgänger mochte, der wird diese Scheibe ebenfalls lieben, und wer bislang noch gar keinen Kontakt mit der Band hatte, dem sei als grobe Orientierung
Insomnium genannt. Melodic Death Metal mit unglaublich viel atmosphärischen Passagen, fast schon Ambient-mäßig aufgezogen, aber eben auch mal mit ganz viel Groove, walzend, voran preschend.

Soundmäßig gibt es an dem Album ebenfalls nichts, was man deutlich besser hätte machen können, sodass wir hier zusammenfassend von einer kleinen Perle sprechen dürfen, die es gilt, zu polieren und ihre Schönheit für sich zu entdecken. Anspieltipps gibt es ebenfalls keine, einfach vorne anfangen, bis hinten durchhören und dann gleich wieder vorne beginnen, optimalerweise übrigens mit Kopfhörern, das ist mal wieder so ein Album, das man bewusst und ungestört genießen sollte, nicht mit Nebengeräuschen oder als Berieselung nebenher...
Album-VÖ: 21.08.2015
(
Photo courtesy of Spinefarm Records)