(Another Century Records)
Der New Years Day steht noch nicht an, 2016 lässt noch ein wenig auf sich warten - So wie ich euch leider mit dieser Rezension. Daher, Asche auf mein Haupt! Es wurde höchste Zeit, denn man kann und darf dieses Album von
NEW YEARS DAY auf keinen Fall unter den Tisch fallen lassen. Warum? Dazu gleich mehr!
NEW YEARS DAY kommen aus dem sonnigen
Kalifornien. Doch was einen da musikalisch erwartet, hat mit Sonne nicht allzu viel gemeinsam. Es wird dunkel auf dem dritten Studioalbum
"Malevolence". Musikalisch öffnen wir mal folgende Schubladen: Alternative Rock/Metal, Nu-Metal, Pop, Punk mit einer Prise Goth. Vielversprechend? Ja! Begonnen hat alles 2005 in
Anaheim, Kalifornien. Von der ersten Stunde bis heute dabei, die Sängerin
Ashley Costello (Über die Band: „We play female fronted dark rock“). Sie hat schon einiges mit ihrer Band mitgemacht, zahlreiche Abgänge, Label ging Bankrott. Doch sie ist immer wieder aufgestanden und hat weitergemacht. Diese Wut, Kraft und Überzeugung hört man jedem Ton von
Ashley und der gesamten Platte an.
NEW YEARS DAY sagen über sich selbst: Stellt euch vor,
Dexter Morgan würde mit seinem Kumpel
Eric Northman eine Late Late Late Night Talk Show moderieren. Das ganze in einem riesigen Geisterhaus, welches auf einem verzauberten Friedhof stünde. Die Haus-Band wäre dann
NEW YEARS DAY. Es gäbe blutverspritzte Flaschen der Marke „
True Blood“ im sogenannten „Red Room“ für die besuchenden Untoten. Oder in einem Wort: "Hauntedmansioncore".
Als ich das gelesen habe, dachte ich auch erstmal: Okay. Mal sehen. Große Worte. Doch schon nach dem Opener und zugleich ersten Single des Albums, dem Song
'Kill Or Be Killed', wusste ich: Hier folgen auch Taten - Hier geht's zur Sache! Man findet auf der Platte keine Filler. Das sind alles Killer.
"Malevolence" ist ein dunkelroter böser Fluss. Welcher sich seinen Weg in dein Herz bahnt. Ein sehr emotionales Album. Direkt und authentisch.
Gerade der Sängerin
Ashley nimmt man all ihre Texte und die Art und Weise, wie sie diese zum Ausdruck bringt, ab. Das wirkt verdammt ehrlich. Und diese Stimme hat alles was man sich wünschen kann. Von zart bis hart deckt
Ashley alle erdenklichen Rockröhren-Facetten ab.

Zur musikalischen Basis hinter der omnipräsenten Stimme lässt sich sagen: Fett, fett, fett! Das drückt unendlich. Und doch wirkt auf
"Malevolence" nichts überproduziert. Das muss genau so sein. Die harten rhythmischen Riffs laden einen immer wieder dazu ein alles zu geben, sei es beim alleinigen Mitgehen mit dem Kopf/Körper oder im Nahkampf im Moshpit.
Wem
Paramore, Flyleaf, We Are The In Crowd, Fall Out Boy und
The Nearly Deads zu brav, zu positiv und poppig sind und er noch 'ne sehr deftige Prise Härte, Dunkelheit und Rauheit verträgt, der ist bei
NEW YEARS DAY genau richtig. Das ist wie das schwarze Schaf der Familie, die böse große Schwester, die dunkle Seite der Macht - Und was kann die Laune machen.
Album-VÖ: 02.10.2015
(Photo courtesy of Another Century Records)