(ISOL/Black Mob) HONG FAUX: eigenartiger Name, merkwürdiges Cover - ich erwartete schlimmstes! Und tatsächlich erwartet einen auf "A Message From Dystopia" einiges, nur nicht das was man erwartet hat. Auf ihrem zweiten Album präsentiert die schwedische Band einen Mix aus Indie-Progressive-Grunge-Rock und erinnert dabei mal dezent an die Manic Street Preachers und Alice In Chains, mal an 3 Doors Down und die Foo Fighters, stets jedoch außergewöhnlich und eigenständig. Eben weg von allererster Güte sind die 12 Songs auf "A Message From Dystopia" dabei allerdings leider nicht. Immer wieder schleicht sich ein Song dazwischen, der auch nach wiederholtem Hören nicht zünden will, was den Gesamteindruck der Platte trübt. Vor allem 'Bite The Bullet' hätte man sich getrost sparen können. Es ist nicht so, dass HONG FAUX einen wirklich schlechten Song auf ihrem Album präsentieren würden, doch so mancher Track will sich einfach nicht so recht ins Gesamtgefüge mischen und reißt einen so aus der vorher aufgebauten positiven Grundstimmung. Die besten Akzente setzen die ruhigeren Nummern - gleich der Opener 'Fire In The Hole' ist zum Beispiel einfach super mit seinem ganzen Aufbau und dem konstanten Wechsel von sanften in kräftigere, treibende Passagen. Einfach großartig und jenem Beispiel folgend sind auch 'Beautiful Nothing' sowie das Outro und dem Album seinen Namen gebende 'A Message From Dystopia'. Diese 3 Songs bilden das Highlight der Platte! Doch auch Nummern wie etwa 'Coming Through The Rye', 'Scars' und 'Peter & Anne' wissen zu entzücken. Hong Faux_1_Clément MorinAuf der nächsten Platte bitte mehr solcher Tracks und gegebenenfalls lieber nur 10 Hits auf die Platte packen, damit Aussetzer und skip-verdächtige Nummern wie 'Bite The Bullet' ausbleiben. Album-VÖ: 30.10.2015 (Photo by Clément Morin)