(Napalm Records)
THE UNGUIDED, das ist sozusagen die "Splitterpartei" von
Schwedens
Sonic Syndicate. Mit
"Lust And Loathing" erscheint die mittlerweile dritte Langrille, was ja eigentlich schon ausreichen sollte, um nicht mehr den Vergleich zu ebenjenen zu ziehen. Leider liegt das aber musikalisch ziemlich nahe...
Übersetzt mit "Lust und Abscheu" kann ich hier nur sagen: der Name ist Programm: ich höre mir das Album an und bekomme Lust, in meiner Plattensammlung zu graben und die Bands herauszukramen, von denen hier munter Ideen abgekupfert wurden, und obwohl die Songs allesamt potentielle Hits sind, empfinde ich trotzdem Abscheu davor, dass sich eine Band so dermaßen frech in gemachte Nester setzt.
Natürlich
Sonic Syndicate, natürlich
In Flames, jede Menge
All That Remains sowie
Still Remains, aber den eigenständigen Stil will ich irgendwie nicht erkennen.
"Lust And Loathing" kann ich mir stundenlang anhören, ohne dass mir auch nur eine Sekunde davon nicht gefällt, aber das liegt in erster Linie daran, dass ich beim Hören direkt andere Bands im inneren Ohr höre.

Photo by Patric Ullaeus
Was mache ich nun damit? Für fehlende Eigenkreativität und Aufbau auf 0815-Metalcore-Standards mit Melo-Death-Einsprengseln gibt es definitiv Punktabzug, aber da die Umsetzung eigentlich gelungen ist und auch die Produktion auf den Punkt kommt, will ich mich auf 4 Blitze festlegen...
ALBUM-VÖ: 26.02.2016