(Roadrunner Records/Warner Music)
Alles neu - alles anders.
GOJIRA veröffentlichen am 17.06.2016 Ihr sechstes Studioalbum
"Magma". und zum ersten Mal wird ein
GOJIRA-Album wirklich von Vielen mit Spannung erwartet. Das liegt vor allem daran, dass
Roadrunner Records zum letzten Album
"L’Enfant Sauvage" im Jahr 2012 heftigst die Werbetrommel drehte und die Band endlich die weltweite Anerkennung erntete, die Sie schon längst verdiente. Daraufhin folgten großartige Touren und starke Festivalauftritte der Franzosen. Zum ersten Mal ist eine französische Progressive Death Metal-Band wirklich eine große Nummer im Geschäft geworden. Daher ist es verständlich, dass das neue Album
"Magma" nun mit ganz anderen Augen gesehen wird. Und anstatt Ihren gewohnten Stiefel zu spielen, erfindet sich die Band mit dem kommenden Album gerade zu neu.
Auf vielerlei Hinsicht werden neue Wege eingeschlagen. Andere Rhythmen, cleanere Vocals und eine unglaubliche Tiefe in den Songs.
GOJIRA (der Name leitet sich vom ursprünglichen Namen von
Godzilla ab) kann nicht nur brachial und laut sondern auch technisch versiert und mit Texten, die einem direkt in der dunklen Seele treffen. Die Texte spiegeln zum Teil auch persönliche Erfahrungen wieder, die Sänger
Joseph Duplantier und sein Bruder
Mario (Drums) während der Produktion des Albums im
Silver Cod Studio in
Queens machen mussten. Während den Aufnahmen erkrankte die Mutter der Geschwister und verstarb.
Das Album beinhaltet zehn Songs, die fast alle deutlich kürzer sind, als die Stücke auf den älteren Werken der Band. Gegenüber dem
Rolling Stone Magazin erklärte Sänger
Joseph das Album sei
„Etwas weniger episch als das, was wir sonst machen. Die Aufmerksamkeitsspanne der Leute ist heute kürzer. Also sind viele der Songs vier Minuten lang.“
Als Vorabsingle präsentierten
GOJIRA ein Video zu
'Silvera' und nachfolgend einen Output zu
'Stranded'. Die Band liegt im Allgemeinen bei
'Magma' weniger Wert auf brachiale Härte sondern eher auf Midtempo Riffs und tiefgehende Texte. Aber auch für die härte Gangart wird gesorgt. Mit
'Only Pain' und
'The Cell' zeigen die Franzosen, dass es nicht emotional sondern auch ordentlich unter Druck zu Werke gehen kann.

Photo by Travis Shinn
Das Album ist wirklich in sehr vielen Hinsichten anders als die vorangegangenen Alben. Und genau da könnte es für das Mainstream-Metalpublikum schwierig werden. Ich denke, mit
"Magma" werden
GOJIRA nicht jeden Geschmack treffen, aber sicherlich präsentieren Sie sich sehr variable und qualitativ hochwertig. Für mich dennoch ganz klar eines der Top-Alben im Progressive Death Metal-Bereich!
In naher Zukunft kann man
GOJIRA noch auf dem
Graspop Metal-Meeting und auf dem
Forta Rock bei unseren belgischen und niederländischen Nachbarn sowie in weiteren europäischen Ländern Live erleben.
5 von 6 gestromten Blitzen hat
"Magma" auf jeden Fall verdient!
Tracklist:
01. The Shooting Star
02. Silvera
03. The Cell
04. Stranded
05. Yellow Stone
06. Magma
07. Pray
08. Only Pain
09. Low Lands
10. Liberation
Album-VÖ: 17.06.2016