(Spinefarm/Caroline) Bald 20 Jahre gibt es NONPOINT nun schon. Gegründet 1997 in Fort Lauderdale, Florida, USA ist sich die Band, welche mal das Label Nu Metal, Alternative Metal oder auch Groove Metal aufgeklebt bekommen hat, noch immer treu geblieben. Sie sind genau wie Korn, Deftones, Disturbed, Sevendust, oder Slipknot erfolgreiche Überlebende der Nuller-Jahre Metal Welle. Echte Veteranen, die alle Höhen und Tiefen des Business mitgemacht und überlebt haben. Mir persönlich sind sie seit ihrem Debut "Statement" (2000) bekannt. Es war noch die Zeit der weiten Klamotten. In der Zwischenzeit hatte ich sie mal aus den Augen verloren- zu Unrecht wie ich jetzt feststellen muss. Schande über mich! Mit "The Poison Red" sind NONPOINT nun mit ihrem neunten (!) Album am Start. Gründungsmitglied Elias Soriano (Vocals) sagt selbst zum neuen Werk: "This record tells a lot of stories. Going from guts to glory. Chasing impossible dreams down the rabbit hole. Harsh and honest words with consequences attached. Uncovered rules for the weak, made by the wicked and heartless." Ich bin gespannt, wie sich diese Stories anhören werden und merke schnell, dass dies kein einfaches Werk ist, zwar eingängig jedoch auch sperrig genug, um Geschichten mit Ecken und Kanten zu erzählen. Der Sound ist tief, groovig schiebend und direkt. Hier erwartet einen keine Überproduktion sondern handgemachte Wut, unzensiert auf Stimme und Instrumente gelegt. Das gefällt Ohren und Gefühlen. "The Poison Red" ist durchaus aggressiver als die letzte Scheibe und das ist auch gut so. Gleichzeitig sind NONPOINT aber sich und ihrem markanten Sound treu geblieben. Allem voran der emotionale und weitreichende Gesang von Elias Soriano. Das ist wirklich eine echte Bank. Einiger der Songs erinnern zwar stark an Vorangegangene, dennoch schaffen es NONPOINT, der ganzen Sache einen frischen Anstrich zu verpassen. Zurecht eine Band, die noch immer da ist und hoffentlich auch noch einige Zeit da sein wird.
Courtesy of Spinefarm-Caroline

Courtesy of Spinefarm-Caroline

Wenn man "The Poison Red" gehört hat, weiß man warum NONPOINT die Nuller-Jahre überstanden haben und andere nicht. Schnelleinstieg: 'Foaming At The Mouth' und 'Divided..Conquer Then'. Fazit: "The Poison Red" ist ein nicht aufzuhaltender Heavy-Zug der sicherlich auch so manchen Neu-Fan überzeugen wird, sollte man auf oben genannte Bands stehen. Das ist moderner Metal mit Zitaten aus alten Zeiten, der von echten Veteranen gespielt wird. Hier wird mit Abwechslung und Hingabe gegroovt und geballert was das Zeug hält. Album-VÖ: 08.07.2016 5-Blitz