Am 21.11.2016 gaben sich die US-Amerikaner von BEING AS AN OCEAN in Hannover die Ehre. Die aktuell angesagteste Band aus dem Bereich des Melodic-Hardcore lud ein ins hannoversche Béi Chéz Heinz und brachte tatkräftige Unterstützung mit. Wer sich allerdings auf die Newcomer CASEY gefreut hatte, wurde bitter enttäuscht. Aufgrund eines heftigen Staus auf der Autobahn, schafften es die Jungs aus Wales leider nicht mehr rechtzeitig zur Location, was für eine ordentliche Portion Enttäuschung im Publikum sorgte. Daran änderte sich auch recht wenig, obwohl sich Tyler Ross, seines Zeichens Gitarrist bei BEING AS AN OCEAN, aufgrund der nun klaffenden Lücke im Zeitplan, sein Macbook schnappte, um die Menge mit ein paar seichten, elektronischen Beats zu beglücken. Ein paar rhythmische Beats und wippende Füße später, stürmten dann die Jungs von CAPSIZE die Bühne und schleuderten der regen Zuhörerschaft ihre deutlich aggressiveren Riffs und Shouts um die Ohren, was direkt eine deutlich höhere Aktivität unter den anwesenden Besuchern zur Folge hatte. Das Ganze fand seinen Höhepunkt dann in einem großen Circle Pit und einigen Crowdsurfern im doch recht übersichtlichen Béi Chéz Heinz.
Die Grundlage für einen bewegungsreichen Abend war somit geschaffen und es folgte eine der aktuell wohl angesagtesten deutschen Bands im Bereich des melodischen Hardcore. Die Rede ist von BURNING DOWN ALASKA aus Recklinghausen. Das Publikum im mittlerweile sehr gut gefüllten Béi Chéz Heinz erwies sich dabei vom ersten Lied an als äußerst textsicher und tanzfreudig. Auch die Jungs auf der Bühne hatten sichtlich Spaß.
Nach diesem Auftritt, der fast schon Headliner-Potenzial besaß, betraten dann Joel Quartuccio und Kollegen die Bühne und brachten das Publikum vom ersten bis zum letzten Song zum kollektiven Ausflippen. Das auch hier wieder extrem textsichere Publikum erstaunte scheinbar auch das ein oder andere Mal den guten Herrn Quartuccio und er erwähnte nicht nur einmal zwischen den Songs, dass ihm das Publikum sehr viel Freude bereitete. Er verließ mehrmals die Bühne und performte teilweise ganze Songs aus der Perspektive des Publikums. Insgesamt lieferten die Jungs von BEING AS AN OCEAN ein unglaublich gutes Konzert ab und die Menge feierte sie bis zur letzten Sekunde dafür.
Dabei war der Sound im Béi Chéz Heinz während des gesamten Abends mehr als gut, was dem fleißigen Tonmann zu verdanken war, der während des gesamten Abends an unterschiedlichen Stellen der Location mit seinem iPad auftauchte, um den Sound im gesamten Raum zu optimieren. Daumen hoch also für einen rundum gelungenen Abend. Einziger Wermutstropfen war die Nicht-Anwesenheit von CASEY. Deren aktuelle Platte wurde aber dem Publikum von allen anwesenden Bands wärmstens empfohlen.