(Universum Film)

Cillian Murphy (The Dark Knight, Inception) und Jamie Dornan (Fifty Shades of Grey) versuchen im von Nazis besetzten Prag des Jahres 1942, unerkannt ein Attentat vorzubereiten und durchzuführen. Für die Umsetzung des Filmstoffs konnte der Oscar®-nominierte Regisseur Sean Ellis (Cashback) gewonnen werden.

Was sagt die Presseinfo: "Die zwei im Exil lebenden tschechischen Soldaten Josef Gabčík (Cillian Murphy) und Jan Kubiš (Jamie Dornan) werden in England von britischen Streitkräften ausgebildet und an einem kalten Dezembertag 1941 mit dem Fallschirm über ihrer besetzten Heimat abgeworfen. In einer geheimen Mission sollen sie den obersten SS-Anführer Reinhard Heydrich, auch bekannt als „der Henker von Prag“, ausschalten. Das Attentat mit dem Codenamen Anthropoid könnte die Zukunft entscheidend verändern und den Krieg vielleicht sogar beenden. Alle Hoffnungen ruhen auf dem minutiös ausgearbeiteten Plan, der am 27. Mai 1942 in die Tat umgesetzt wird – mit unverhofften Hindernissen und entsetzlichen Konsequenzen."

Wenn man sich die Zeitspanne vor Augen führt, vom Abwurf des Duos bis zur Durchführung der Operation, kann man auch nachvollziehen, warum die erste Häfte des Films so zäh und unspektakulär verläuft, wobei dies natürlich das Grundproblem bei Filmen ist, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Dafür entschädigt aber die zweite Häfte, die a) das Attentat zeigt und b) nach kurzer Zeit im Showdown gipelt.

Man sollte sich hier auch wieder ungedingt das Making Of ansehen, um die Motivation der Crew und die Reaktion einiger Zeitzeugen auf den Film zu verstehen. Zudem wurde die Kirche, in der sich das Team der OPERATION ANTHROPOID nach dem Attentat versteckt hielt, nachgebaut. Angesichts des (Achtung: Mini-Spoiler) Feuergefechts aber auch kein Wunder.

OPERATION ANTHROPOID wirkt durch sein Ende nach. Zudem hievt das Ende den Film noch bis knapp über Mittelmaß hinaus, mehr ist angesichts der ersten Hälfte leider nicht drin, auch wenn das Attentat sehr spannend verläuft. Was auch nachwirkt, sind die Folterszenen, bei denen man sich fragt, ob man hier übertrieben hat oder ob damals wirklich so bestialisch und menschenverachtend agiert wurde.

Kein Muss, aber für einen kurzweiligen Abend auf dem heimischen Sofa weiterzuempfehlen! Vor allem, wenn man ein Faible für Filme mit dem geschichtlichen Background hat.

DVD, BD, VoD-VÖ: 27.01.2017