Spinefarm / Razor & Tie

SONS OF TEXAS mit ihrem zweiten Werk "Forged By Fortitude":
Beim Marsch zur Einzigartigkeit in die Masse abgebogen.

Vor zwei Jahren brachte eine junge, neue Band aus McAllen, Texas, USA ihr Debut heraus. Der Name verpflichtete und es schien, als hätten Pantera einen verdammt guten Job gemacht, die SONS OF TEXAS auf den Pfad des Southern Metal zu senden. Vor allem stimmlich gab es immer wieder beeindruckende Referenzen. Musikalisch fand sich dann beim Durchhören des Debut-Albums auch eine gute Prise Lamb of God und Black Stone Cherry. Wer also bei ballernden Südstaaten-Riffs zu Hause war, fühlte sich hier auch wohl.

Photo by Chris Phelps

Mit "Forged By Fortitude" wollte man nun sicherlich einen Schritt nach Vorne machen. Sich mehr und mehr abheben. Doch leider ist das Gegenteil geschehen. Wer nun mit dem zweiten Album bei SONS OF TEXAS einsteigt wird sich fragen, was damit gemeint ist. Ertönen hier doch durchaus Riffs, die das Zeug haben Moshpits zu beleben. Das stimmt, jedoch hat man immer wieder den Eindruck, dass "Forged By Fortitude" mehr versucht den Radiosendern zu gefallen, als dem geneigten Metalhead. Schade.

Mit ihrem Zweitwerk schicken sich die SONS OF TEXAS in Richtung Belanglosigkeit. Doch ich habe das Gefühl, dass dies nur eine falsch genommene Abzweigung war und die Texaner in naher Zukunft wieder mehr Kante zeigen werden. Diese Story hat erst angefangen...

Album-VÖ: 22.09.2017