(Uncle M Music/ Real Ghost Records)
Wenn du auf der Suche nach dem nächsten großen Ding bist, bevor der Hype beginnt, dann ist THE RUN UP nicht deine Band. 🙂 Der Fünfer aus Bristol steht nämlich für hymnenhaften Melodic-Punk mit angenehm rauer Kante. Dass das nicht innovativ ist, wissen die Jungs wohl selber - wer aber so positiv aufgeladene Songs präsentiert, die mit tollen Melodien, massiven Chören und enorm Druck nach vorne gehen, darf sich jederzeit willkommen fühlen in meiner Stereoanlage/ Spotify-Playlist etc.
Es gibt natürlich etliche Bands, die den besagten Sound schon seit einigen Jährchen praktizieren (Iron Chic, Nothington, Timeshares oder Red City Radio, um mal einige von Hunderten zu nennen), aber THE RUN UP schaffen es mit ihrer EP "Good Friends, Bad Luck" einige neue Akzente zu setzen oder bekannten Strukturen den notwendigen Arschtritt mitzugeben.
Der Titeltrack ist im Grunde "nur" ein instrumentales Intro. Richtig los geht es dann mit 'The Upside Of Being Down' (siehe verlinktes Video) und lässt vom Enthusiasmus während der nachfolgenden drei Songs keineswegs nach. Das bockt richtig. Wenn dann 'Keep Going' seinen letzten Ton von sich gibt, sollte es eine Selbstverständlichkeit/ ein Automatismus sein, dass der Finger Richtung Repeat wandert, um die EP mindestens auf Heavy-Rotation laufen zu haben.
Schade, dass THE RUN UP anscheinend nicht genug Material für ein ganzes Album hatten, aber "Good Friends, Bad Luck" sollte trotzdem in die Sammlung eines jeden guten Punkrock-Haushalts wandern. Wir harren der Dinge, die da kommen könnten.
EP-VÖ: 28.09.2018