PUPPY – The Goat

(Spinefarm Records / Universal Music)

Nachdem PUPPY 2017 ihre EP “Vol.II” veröffentlicht haben, nahm der Karrierezug aber mal so richtig an Fahrt auf. Neben der Stipvisite bei Guitar Hero, spülte sich die Band in die Line Ups so namenhafter Festivals wie das Download, Reading &Leeds, Glastonbury oder Bloodstock. Das die Band weiss wie man Hits schreibt, dürfte außer Frage stehen. Ob man jedoch mit "The Goat" auch über Albumlänge überzeugen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Gestromt-Chefredakteur Zosse machte mir im Vorfeld zur Rezension von PUPPY den Mund schon einmal gehörig wässrig. „PUPPY spielen einen Mix zwischen Weezer und den Pumpkins“ teaste er vorsichtig an und hatte mich damit an der Angel. Nach kurzem Querhören war ich dann auch äußerst angetan vom PUPPY-Sound, welcher wirklich verschiedenste musikalische Ansätze in sich vereint. Pop-Punk, Melodic-Trash oder auch Indie/Alternative-Rock kreuzen hier die Säbel und die Band verhebt sich in keinem Moment der zwölf Stücke auf dem Album. Bei gleich zwei Hitproduzenten auf dem Stuhl allerdings auch nicht verwunderlich. Zwei Drittel des Albums bekamen ihren letzten Schliff von Neil Kennedy (Creeper, Boston Manor), für die restlichen vier Tracks zeichnete sich Tom Dalgety (Royal Blood, Ghost) verantwortlich. Klotzen statt kleckern, eine Maxime, die sich auch im Sound von PUPPY wiederfindet:

Jock Norton (Gesang, Gitarre) erzählt: “We chose ‘Black Hole’ as the lead single because we felt that, both lyrically and musically, it really sums up the vibe of the album as a whole – fun and upbeat, but with a dark, sinister element underpinning the whole thing. With the video, we wanted to reflect that and to show a bit of what’s gone into recording our music. This record has been nearly two years in the making, and in that time we’ve been on a lot of tours and spent a lot of time together in various studios, so we had a good supply of video footage covering it all. But what we ended up capturing over that period, in the studio and on camera, turned out to be far more sinister and malevolent than we initially imagined. I think the album is better for it.” 

Nach dem Opener stechen mit 'Vengeance' und 'Poor Me' direkt die beiden Folgetracks. Und so kann man sich schnell in PUPPY und "The Goat" verlieben. Doch wie es oftmals kommt bei der Liebe auf den ersten Blick, die rosa Wölkchen ziehen schnell von dannen und irgendwie fängt man recht bald an jeden noch so kleinen Makel zu benennen. Ähnlich verhält es sich mit "The Goat", welches sich unterm Strich wie eine eiskalt durchkalkulierte Hitsammlung anhört. Ist man hier etwa auf einen Heiratsschwindler reingefallen, der einem zunächst nur schöne Augen gemacht hat? Vermutlich, denn irgendwie stellen die Songs auf "The Goat" keine homogene Einheit dar. Es klingt zwar alles wie ein Greatest Hits Album, einen roten Album-Faden sucht man jedoch vergeblich. Zugegeben, alles super produziert und hitverdächtig. Und an Musik ohne Ecken und Kanten vermag sich keiner zu stoßen. So richtig in sie verlieben kann man sich aber auch nicht. 

Der Song für die Playlist/das Mixtape: 'Poor Me'

Album-VÖ: 25.01.2019

 

 

Der Song für die Playlist/das Mixtape:

Album-VÖ: 25.01.2019