(Universum Film)

Man hatte lange Jahre die Hoffnung, dass sich Ron Pearlman und Guillermo del Toro noch mal für einen dritten Film zusammenraufen würden, aber diese Hoffnung starb mit der Ankündigung des Reboots vom Höllenjungen. Und damit will ich nicht sagen, dass ich voreingenommen bin, aber trotzdem etwas genervt ob des zigsten Aufgusses und hoffe, dass es HELLBOY nicht irgendwann wie Spider-Man ergehen wird, was den Wechsel der Schauspieler und Neustarts angeht. Die Bühne für einen zweiten Teil von "Red" ist, ... ohne zu spoilern, mit dem Ende des vorliegenden Films nämlich bereitet! 

Worum geht's? Der Klappentext:

"Im Kampf gegen das Böse kann es nur einen geben: Halbdämon Hellboy! Diesmal hat Hellboy eine ganz besonders apokalyptische Mission: Er muss die mächtige Hexe Nimue stoppen, die zusammen mit einer Reihe weiterer mythischer Wesen, Tod und Zerstörung unter die Menschen bringen wollen. Während Hellboy für einen Auftrag in London ist, zieht Nimue eine Schneise der Verwüstung durch ganz England. Und plötzlich sehen sich Hellboy und seine Mitstreiter Anna und Ben nicht nur mit einer Armee der Finsternis konfrontiert, sondern auch mit ureigenen Dämonen…"

Was hier halbwegs stringent klingt, ist im Film etwas zusammenhanglos aneinandergeklatscht. Szene reiht sich an Szene, neben der ganzen Action und dem (oft auch nicht) Witz vergisst man ab und an, halbwegs zusammenhängende Handlungsstränge zu gießen. Und das, obwohl mit Regisseur Neil Marshall (Game of Thrones, The Descent) wahrlich kein Unbekannter auf dem Stuhl saß! 

Klar macht der Film Spaß, aber irgendwie wirkten die alten Filme düsterer, als man es hier attestiert/transportiert. Aber die Info sagt uns:

"Noch härter, düsterer und vor allem blutiger inszeniert Regisseur Neil Marshall („Game of Thrones“, „The Descent“) mit HELLBOY – CALL OF DARKNESS einen Action-Kracher der Extraklasse, der den Höllenjungen der beliebten Graphic-Novel-Reihe von Mike Mignola aus dem Reich der Finsternis zurückholt."

Hmmm. Okay, blutiger unterschreibe ich. Angesichts der Splatter-Szenen in London hätte eigenlich das FSK18-Logo auf die Heimkino-Auswertung gemusst! Aber gut... ihr seid gewarnt und bestimmt auch abgehärtet. 

Noch mal kurz zu HELLBOY selbst: Stranger Things-Star David Harbour spielt den roten Teufel voller Hingabe, was vor allem in den sehenswerten MakingOffs klar wird. Aber vom Gesicht gefällt er mir nicht wirklich, wobei man natürlich immer die Comics im Hinterkopf haben muss. Eine 1:1-Adaption hätte auch selten dämlich ausgesehen, haha!

Lobend zu erwähnen noch Milla Jovovich (Resident-Evil-Reihe, Das fünfte Element) als Hexe Nimue. Wird die Frau denn gar nicht älter? Hut ab!

Macht euch ein Bild vom Film, ich bin etwas zwiegespalten. Aber für 4 von 6 Blitzen reicht es trotzdem mit allen zugedrückten Augen.

Zu den Specials: "Das Bonusmaterial enthält Deleted Scenes, Previsualizations sowie zwei Featurettes. Die Blu-ray beinhaltet mit über 88 Minuten spannendem Bonusmaterial außerdem drei weitere Featurettes „The Forever Warriors - Story and Characters”, „Ye Gods And Devils - Creatures And Gear” und „Rise Of The Blood Queen – Production”."

DVD, BD, 4K UHD BD, BD Steelbook und VoD-VÖ: 23.08.2019