(Columbia Records)

Die maskierten Freaks feiern ihr 15-jähriges Bestehen mit einem neuen Album, das eine bunte Mixtur aus Coversongs, überarbeiteten eigenen Nummern und neuen Songs beinhaltet. Hierzu gesellen sich einige Gäste, zum Beispiel Blind Guardians Hansi Kürsch oder Alex Wesselsky von Eisbrecher. Aber haben Nord, Süd, Ost und West damit auch ein gutes Album abgeliefert? Wir haben uns eingehend mit dem Material beschäftigt, und sagen: hmmmmm, geht so.

Keine Frage, mit 16 Songs ist das Album wirklich vollgestopft (Warum hat man nicht auch hier die magische 15 stehen lassen? ist die erste Frage, die ich mir stelle...), da ist es schwer, durchgängig die Qualität hoch zu halten. Rein klangtechnisch gibt es auch kaum etwas auszusetzen, das hätte allerdings auch überrascht.
Vielmehr sind es die Songs selbst, die stellenweise nur halbherzig umgesetzt wirken, vor allem bei den Coversongs will bei mir stellenweise ('Da Da Da', 'Human', 'Freiheit') der Funke so gar nicht überspringen, an anderer Stelle dann wieder umso mehr ('Boom Boom Boom', 'Bleib in der Schule').


'Scheiße aber glücklich' oder 'Wir sind keine Band' gehen als typische HÄMATOM-Songs klar in Ordnung, der Rest der Scheibe läuft dann eher an einem vorbei...
Ich denke, mit "Maskenball" wird die Band kaum in der Lage sein, viele neue Fans zu gewinnen. Die alten Fans werden das Ding allein schon aus Sammel-Leidenschaft mit nach Hause nehmen, aber den durchweg überzeugenden Vorgänger "Bestie der Freiheit" kann man damit nicht toppen. Und wieder einmal bin ich überzeugt davon, dass man hier mit einer EP zum Jubiläum besser gelegen hätte...

Photo courtesy of Columbia Records

ALBUM-VÖ: 30.08.2019