(Great Red Silence)
Die Wiener Progressive Rocker von GREAT RED SILENCE legen mit dem Clip zu 'Impulse Control' nicht nur eine weitere Single nach, sondern veröffentlichen direkt ihr Debüt-Album in einem Schwung mit.
Man muss die 5-köpfige Wiener Band GREAT RED SILENCE nicht nur als Band betrachten, sondern als ein Kunstprodukt, welches auf mehreren Ebenen funktioniert. Denn in allem was neben der Musik ebenfalls zum Business gehört, steckt so viel Liebe, ästhetische Hingabe und Kreativität, dass man die Jungs nicht nur auf ihre klanglichen Erzeugnisse reduzieren sollte. Bei einem solch umfassenden Ansatz lässt man sich am besten nicht in den künstlerischen Prozess reinreden und produziert sich einfach mal selbst. Ein mutiges Unterfangen, an dem sich leider auch schon viele Bands verhoben haben. Dies passiert GREAT RED SILENCE auf ihrem acht Track starken Album zum Glück nicht, dennoch würde der ein oder andere Track durchaus ein kleines Tuning vertragen. Bereits der Opener '4 A.M.' macht genau diese Krux deutlich. Ein eigentlich guter Song, der aber durchaus etwas mehr Power vertragen hätte:
Auch Tracks wie das dissonante 'Stranger Gods' oder der Progressive-Rocker 'Mantis' hätten gut und gerne nochmal eine ordnende Hand vertragen. So wirken die Geschichten aus dem "White Shark Cafe" dann eher wie eine Demo-Aufnahme. Bei der Qualität der Songs ist das zwar durchaus zu verschmerzen, aber GREAT RED SILENCE hätten hier bereits zu einem ganz großen Wurf ansetzen können. Dass sie ihr Handwerk beherrschen, beweist aber auch die zweite Single-Auskopplung 'Impulse Control':
Unterm Strich liefern GREAT RED SILENCE mit "White Shark Cafe" ein absolut ansprechendes Debüt-Album, auf welchem die Band Song um Song beweist wie vielschichtig Rockmusik klingen kann. Potential und künstlerische Visionen sind also schon mal vorhanden, es gibt wahrlich düsterere Aussichten für Bands, die den Durchbruch schaffen wollen.
Der Song für die Playlist/das Mixtape: 'Mind's Island'
Album-VÖ: 27.09.2019