(ferryhouse)

Für jeden Musiker der etwas auf sich hält, gilt: kein Album zweimal machen. CAYUCAS haben sich bisher darangehalten, gehen mit Album Nummer vier aber wieder zurück zu ihren musikalischen Wurzeln und veröffentlichen ein Sommer-Album im Herbst. Funktioniert aber dennoch.

Die Discographie der amerikanischen Indie-Popper aus Santa Monica zieren bisher drei hervorragende Alben. Das frei aufspielende "Bigfoot" (2013), das mit deutlich größerem Aufwand produzierte "Dancing At The Blue Lagoon" (2015) und schließlich – hörbar nahe dem Popolymp - "Real Life" (2019). Musikalische Koordinaten der drei bisherigen Longplayer könnten dabei Beach Boys, Milky Chance und Foster The People sein. Mit "Blue Summer" geht es zurück an die Anfänge. Zurück zum sonnigen, pulsierenden und unverschämt eingängigem Sommer-Sound, mit dem für CAYUCAS alles begann.

"Wir waren auf Tournee und ich hatte die Idee, einen Song namens „Blue Schwinn“ zu schreiben, um zu unseren Wurzeln zurückzukehren", sagt Sänger Zach Yudin. "Wir hatten dieses Mantra: Zurück zum Strand. Das war der Startschuss für den kreativen Prozess. Wir hörten tonnenweise Beach Boys, fantasierten darüber, wieder an der Küste zu leben, und schrieben Songs, die an die Original-Demos erinnerten, die wir 2011 für Cayucas geschrieben hatten - das ist so etwas wie unsere Basis. Zum ersten Mal seit einer Weile fühlte sich diese Idee wirklich frisch und aufregend an. Lass uns zu dem zurückkehren, was für uns als Songwriter wirklich funktioniert und sich besonders anfühlt und was am meisten wir sind. Songs zu schreiben, die dorthin zurückkehren, wo alles begann, fühlt sich jetzt wieder richtig gut an".

Die Besessenheit der Band für die Beach Boys kann man "Blue Summer" direkt an mehreren Stellen anmerken. Der Track 'From The Rafters' mopst sich seine Seele eindeutig bei 'Surfin' USA', 'Yeah Yeah Yeah' könnte ebenso von Brian Wilson stammen und 'Malibu ´79 Long' geht als liebevolle Homage an die Strandboys im Geiste durch:

Beach Boys auf Pschychadelic könnte man meinen, oder? Aber die Jungs von CAYUCAS klauen nicht nur bei den Surfer Boys, sondern leihen sich auch gerne mal eine Melodie bei den Searchers, oder bin ich der einzige der sich bei der Single 'California Girl' an 'Sweets for my Sweet' erinnert fühlt?

Bei allen Querverweisen und Referenzen die sich hier aufdrängen, den beiden Musikern gelingt es durchaus den Songs ihren eigenen Charme zu verleihen. Selbstverständlich gepaart mit jeder Menge Lässigkeit von der sich der ein oder andere Surfer-Dude noch etwas abschauen kann.

Der Song für die Playlist/das Mixtape: 'California Girl'

Album-VÖ: 25.09.2020