(Rise Records)
Wenn eine Band exemplarisch für pop-affininen Emo-Punk steht, wird das wohl MAYDAY PARADE sein. Nie um eine cheesy Melodie verlegen, den einen Fuß immer in der Tür zum College-Rock - der Blick aber stetig fokussiert auf eingängigen Rock, der das Wörtchen Punk in sich trägt.
Nach ein paar Charterfolgen Mitte der 2000er ebnete der Erfolg etwas ab, was Songschreiber und Frontmann Derek Sanders nicht abgehalten hat, Solosachen zu veröffentlichen und als Special Guest bei befreundeten Szenebands wie Knuckle Puck Gesang beizusteuern.
Nach dem 2018er-Album "Sunnyland" gibt es nun also drei neue Songs von MAYDAY PARADE, die sie auf der EP namens "Out Of Here" versammelt haben. Die ersten beiden Tracks 'First Train' und 'Lighten Up Kid' sind straighte Up-Tempo-Nummern, die den Elan der Bandgründungszeit wiedergefunden haben und mit einprägsamen Melodien spielen. Fast schon nostalgisch. 🙂 Man ist fast enttäuscht wenn 'I Can Only Hope' angestimmt wird. Nicht schon wieder eine überflüssige Akustik-Schmonzette, um die Laufzeit aufzublähen. Allerdings steckt hinter dem Song doch noch Substanz, denn nach kurzer Zeit wird der Sound lockerer und bricht die Langweile auf. Ich fühle mich tatsächlich an die aktuellen Nathan Gray-Sachen erinnert. Schöner Alternative-Rock, der die EP wunderbar abschliesst.
Manchmal muss es nicht mehr als zehn Minuten sein, um einen akustischen Stimmungsaufheller zu geniessen. Dafür kann ich "Out Of Here" von MAYDAY PARADE definitiv empfehlen.
EP-VÖ: 16.10.2020