(Blackened Recordings / Universal Music)

20 Jahre nach dem ersten Streich, haben sich METALLICA und die San Francisco Symphony wieder zusammengefunden, um an zwei Abenden Klassik und Heavy-Metal auf eine Art zu vereinen, wie es diese beiden Institution bereits als Blaupause beim Album "S&M" erfolgreich gewagt haben.

Über zwei Stunden Laufzeit wird dem geneigten Fan auf "S&M2" präsentiert, wobei die Setlist natürlich etwas angepasst, soll heißen, aktueller geworden ist, da nun auch Kompositionen vertreten sind, die nach dem Millenium geschrieben worden sind.

Dass die jeweiligen Parteien musikalisch über jeden Zweifel erhaben sind, sollte hinlänglich bekannt sein. Ob die Unausgegorenheit und die mitunter "komisch" anmutenden Produktion des ersten Zusammentreffens ausgemerzt wurde? Ja, eindeutig ja. Neben unnötigen Intro-Sequenzen, die den Fluss des Albums etwas stören (v.a. die zweite Hälfte), ist die Platte stringent und gut strukturiert. Der Sound bombastisch und klar - ob es allerdings heutzutage noch sein muss, dass das Gejubel der Zuschauer produktionstechnisch nochmals verstärkt wird (zumindest entsteht der Eindruck), um die positive Atmosphäre auch ordentlich in den Mittelpunkt zu stellen? Naja...klingt fast so albern wie beim Poison-Album "Swallow This Live", welches aus dem Jahr 1991 datiert.

Es ist gut, dass es von der vorliegenden Platte unzählige Versionen gibt, die auch das visuelle Interesse befriedigen (als DVD/Blu-Ray), denn das Live-Ereignis war sicherlich ein Meilenstein eines jeden Fans. Nur kann man die Emotionen und glückseligen Momente nur bedingt auf Tonträger spürbar machen. Deshalb sind Live-Dokumente für den Die-Hard-Fan bestimmt schön, haben in meinen Augen aber kaum einen Mehrwert. Sie taugen vielleicht als Erinnerung (v.a. in dieser beschissenen Corona-Zeit), können aber gar nicht die besonderen Augenblicke der Interaktion zwischen Band, Orchester und Publikum einfangen und widerspiegeln.

Metallica_Photo_by_Anton_Corbijn

Metallica Photo by Anton Corbijn

Songs, die Euch z.B. erwarten: 'Moth Into Flame', 'Halo On Fire', 'The Day That Never Comes' oder 'All Within My Hands'. Dazu die üblichen Klassiker wie 'Enter Sandman', 'One' und das unvermeidbare, weil logischste Stück, 'Nothing Else Matters'. Fertig ist ein Doppel-Album, was weit weniger überraschend ist, als es man sich vielleicht gewünscht hat. Trotzdem ganz unterhaltsam, aber eine dritte Episode braucht dieses Projekt nicht zwingend.

Album-VÖ: 28.08.2020

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