(Nuclear Blast Records)
Was schreibt man zu einer EP, die gerade einmal drei Songs beinhaltet, wovon einer eher ein untypisches Beiwerk ist? Dazu noch so kurz nach der Veröffentlichung des letzten Albums?
''Macabre Cabaret'' ist eine Veröffentlichung, die quasi danach schreit, eine Art "Resteverwertung" zu sein. Der Titeltrack ist ein zehnminütiges Werk Düsternis, das so auch ohne Probleme auf einem Klassiker wie Like Gods Of The Sun hätte Platz finden können, 'A Secret Kiss' klingt hingegen nach neueren Werken der Band, zumal wir hier auch stellenweise mit mehrstimmigen Cleanvocals zu tun bekommen. Beide Songs haben ihre Daseinsberechtigung, aber keiner der beiden ist derart herausragend, dass ich nachvollziehen kann, dass hieraus ein separates Release gestrickt wird.

 

Über 'A Purse Of Gold And Stars' muss in diesem Zug vermutlich gar nicht erst gesprochen werden. Klangkollagen mit leichter Klavierbegleitung, die eher an Filmmusik erinnern, darüber eine Art Sprach-Singsang von Aaron Stainthorpe... Naja, solche Dinger bringt die Band häufiger, wirklich gut fand ich die Sachen nie.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe MY DYING BRIDE! Was aber ein Release wie ''Macabre Cabaret'' soll, entzieht sich meinem Verständnis. Zwei nette Songs, das wars.

ALBUM-VÖ: 20.11.2020