(Better Noise Music)
Starten wir mit einem kurzen Rückblick. Erst im letzten Jahr erschien mit "Like A House On Fire" das sechste Studialbum von ASKING ALEXANDRIA und lies mich sehr enttäuscht zurück. Ein Jahr und ein Labelwechsel später steht mit "See What's On The Inside" schon der nächste Langspieler in den Startlöchern und hat dementsprechend einiges bei mir gut zu machen.
Auch beim Vorgänger war der Opener richtig gut, diesmal heißt er 'Alone Again' und wird mit orchestralem Sound angefeuert. Dabei fetzen die Instrumente auch wieder deutlich mehr und auch ein Gitarrensolo wird geboten. Klar es ist keine Rückkehr zum Metalcore, aber das Teil ist ne irsinnig eingängige Nummer und zeigt deutlich das hohe Produktionsniveau des Albums auf. Auf "Like A House On Fire" ging es nun mit den Enttäuschungen los, nicht so bei "See What's On The Inside", denn auch 'Faded Out' weiß zu gefallen, inklusive einer kleinen, aber feinen Speedrap-Einlage. 'Never Gonna Learn' versprüht eine sehr leichtfüßige Atmosphäre, was unter anderem an den Pfiffen im Lied liegt. Ein echtes Gute Laune Stück mit sehr schöner Gitarrenarbeit.
Spielen da grade Bring Me The Horizon? Die Anfangstöne von 'If I Could Erase It' hören sich jedenfalls verdächtig danach an und auch im weiteren Verlaufen finden sich, vor allem bei den härteren Spitzen, sehr viel anleihen an eben diese Band. Aber lieber gut kopiert, als schlecht selbst gemacht. Ruhiger wird es zum ersten Mal mit 'Find Myself', welches mit einem sehr emotionalem Refrain aufwartet und auch mit Klavierklängen sehr gut unterstützt wird. Mit "See What's On The Inside" setzten ASKING ALEXANDRIA sehr viel auf einen Hymnen- und Mitsingcharakter, so auch bei 'You've Made It This Far'. Diesmal geht echt jeder Song super ins Ohr und weiß durchaus Gefühle beim Hörer auszulösen.

Photo by Danny Worsnop
Der Titeltrack 'See What's On The Inside' zielt auch wieder stark auf Emotionen ab und kommt eher langsam daher. Auffällig auch hier wie oft mit klassischen Rock-Solos gearbeitet wird. Eine echt schöne Nummer, die nur darauf wartet von den Fans mitgesungen zu werden. 'Misery Loves Company' setzt da schon wieder etwas mehr auf härtere Klänge, bleibt dabei aber ganz dem Stil des Albums treu. 'Fame' kommt fast wie ein Classic Rock Stück daher und mit 'The Grey' endet die Reise dann auch schon. Und das ist auch gut so, denn die aufgeblasene Länge hat schon "Like A House On Fire" nicht gut getan.
Es geht doch ASKING ALEXANDRIA! Vergessen wir einfach, das es letztes Jahr auch eine Scheibe gab und genießen die logische Fortsetzung des Selftitled Albums von 2017. Vielleicht gibt es hier nicht einen Song der besonder herrausragt, aber die Produktion ist einfach sehr geil und die Lieder super eingängig. Einfach so ein Guilty Pleasure Album, welches sich sehr, sehr gut weghören lässt. Da bleibt vielleicht nicht besonders viel hängen, aber man startet es immer wieder gerne von vorne. Für den Hardcore Metal Fan ist das natürlich genauso wenig etwas, wie die letzten beiden Alben. Wer aber einfach Lust auf launige Rockmusik hat, sollte der Scheibe unbedingt eine Chance geben, ganz nach dem Motto "See What's On The Inside".
Album-VÖ: 01.10.2021