(Pure Noise Records)
Die Kanadier von COUNTERPARTS sind aus der modernen Metal-Welt eigentlich kaum mehr wegzudenken. Dieser Tage erscheint mit "A Eulogy For Those Still Here" das siebte Album der Melodic Hardcore Band und da wollen wir doch mal sehen was es so zu bieten hat.
'07_26_2020' ist lediglich ein kurzes Intro zu 'Whispers Of Your Death' womit es dann richtig losgeht. Hier kriegt der geneigte Fan direkt fast alles was er von COUNTERPARTS erwartet, d.h. einen guten melodischen Unterbau und heftige Shouts. 'Bound To The Burn' wirft dann auch noch Clean Vocals mit in den Mix und der Breakdown hat es definitiv in sich! 'Unwavering Vow' schlägt in eine ähnliche Kerbe, kommt aber noch eine Ecke düsterer daher. Der Titeltrack 'A Eulogy For Those Still Here' kommt ist sehr emotional und gefällt mir mit Abstand am Besten, gerade die ruhigeren Parts helfen dem Song.
Auch 'Skin Beneath A Scar' startet eher ruhig und emotional, nur um sich dann in Screams zu entladen. Eine Mischung die mir durchaus gefällt und wem das zu ruhig ist, für den wartet mit 'Sworn To Silence' direkt wieder eine agressivere Nummer auf dem Album. Große Überraschungen muss man auch bei 'What Mirrors Might Reflect' nicht erwarten, die Band zieht einfach ihr Ding durch und das macht einfach ordentlich Spaß. Mit sehr leisen Screams beginnt dann 'Soil II', welcher in der zweiten Hälfte aber fix wieder in einen lauten und agressiveren Ton wechselt. Eine Nummer um die Moshpits dieser Welt anzuheißen erwartet uns mit 'Flesh To Fill Your Wounds', welches vor allem am fiesen Breakdown liegt.

Photo by Ben Ward
Mit 'A Mass Grave Of Saints' haben wir dann auch schon das Ende erreicht, welches sich irgendwie größer angelegt anfühlt. Es schwingt einfach ein gewisses Stück Epik mit und es handelt sich auch um das längste Lied auf "A Eulogy For Those Still Here". Das ist durchaus interessant, aber für diese Ambitionen müsste irgendwie noch mehr hängen bleiben.
COUNTERPARTS bleiben sich treu, so könnte das Kurzfazit lauten. Die Texte sind recht emotional und wenn auch dem Sound mehr Platz für eben diese Emotionen gelassen wird, funktioniert das Album in meinen Augen am Besten. Insgesamt hätte ich mir aber gewünscht, dass die Band hier etwas mehr Freiraum für Experimente gelassen hätte. So ist es eine starke Scheibe, die einfach Spaß macht zu hören, wo aber im Endeffekt ein bisschen zu wenig von hängen bleibt.
Album-VÖ: 07.10.2022