(Arising Empire/Kontor New Media)
Nach dem 2019er Album "Valley Of Death" haben sich die Jungs von LIONHEART jetzt entschlossen ihre "Welcome To The West Coast" Reihe mit Album Nummer 3 zu einer Trilogie zu befördern. Schon die Tracklist liest sich fett, erwarten hier einen doch zahlreiche Features mit dem Who-is-Who? der Hardcoreszene. Also Ohren auf und es heißt "Welcome To The West Coast III".
Der Opener 'The Trilogy Intro' ist ein absoluter Kickstarter und knallt in seinen eineinhalb Minuten ordentlich aus den Boxen. Sehr kurz, aber auch sehr prägnant und ziemlich geil. Weiter geht es mit 'Death Comes In 3's', welches uns das erste Feature in Form von Jamey Jasta bietet. Definitiv eine coole Kombination, die wie die Faust aufs Auge passt. 'Hell On Earth' hat einfach einen unglaublich geilen Vibe und massives Ohrwurmpotential. LIONHEART versuchen hier keine Experimente, aber die Mischung ist einfach gelungen und macht irsinnig viel Spaß. Bei 'Live By The Gun' gibt sich kein Geringerer als Ice-T die Ehre und so entwickelt sich das Lied zum absoluten Oberknaller, welches auch in sich sehr abwechslungsreich daherkommt.
Mit wieder nur knapp über eineinhalb Minuten kommt 'Cold Water Farewell' auch für LIONHEART Verhältnisse recht kurz daher. Anders als beim Opener bleibt hier aber leider nicht allzuviel hängen. 'Stories From The Gutter Pt. II' kommt mit der Unterstützung von Antmoney daher und ist schön langsam, tief und böse. 'New Money, Old Pain' heißt es als nächstes und ist einfach genau die Art von Song die man von der Band erwartet. Bei 'Deathbed Confession' ist dann Jamey Jasta bereits zum zweiten Mal auf diesem Album mit an Bord.

Photo by Moritz Hartmann
Los von der Band Desmadre gibt sich bei 'At War With The Gods' die Ehre und genau sein Einsatz ist es der das Lied angenehm von der Masse der anderen Tracks abhebt. 'Bonnie & Clyde '05' fällt ganz eindeutig in die Kategorie "Kurz aber geil", bevor mit 'Exit Wounds' schon das große Finale beginnt. Alex Taylor von Malevolence setzt hier seine Stimme durchaus mächtig ein und setzt damit einen gelungenen Schlussstrich unter "Welcome To The West Coast III".
Große Überraschungen braucht man sicherlich nicht von LIONHEART zu erwarten. Entweder man mag was die Jungs da machen oder es langweilt einen auf Dauer. Platz für Experimente war hier auf jeden Fall nicht, dafür aber für viele tolle Gaststimmen. Das Ganze ist absolut kurzweilig, nach vorne treibend und ich starte das Album immer wieder gerne von vorne ohne mich dabei zu langweilen. Daher von mir eine klare Empfehlung für den Abschluss der Trilogie.
Album-VÖ: 09.12.2022