KEVIN MALL Das Jahr 2014 Die wohl größte Überraschung des Jahres 2014 war der unerwartete Einstieg meinerseits ins Gestromt-Team. Über Carly, die mir stets mitgeteilt hat, wie geil das Führen von Interviews und Schreiben für Gestromt sei, habe ich prompt den Herrn Zastrau kontaktiert. Ich hatte richtig Bock, meine Gedanken zu Alben niederzuschreiben und gleichzeitig zu wissen, dass es jemanden interessieren könnte. Diese exklusive Möglichkeit habe ich nun bekommen und bin unendlich froh darüber! Bevor ich meine Eindrücke zu dem äußere, was mir dieses Jahr imponiert und missfallen hat, ein kurzer Überblick, in welchen Genres ich mich bewege: Metalcore, Post-Hardcore, Melodic Hardcore, Hardcore, Pop-Punk, Alternative Rock, Progressive Rock, Post-Rock...um mal die wichtigsten zu nennen. Daher ist es nur logisch, dass die folgenden Wertungen nicht alles existierende abdecken. Beginnen wir mit den Alben (EPs nicht inbegriffen), die meine Ohrmuscheln befriedigt haben! Die 15 geilsten Scheiben: 15. VANNA - Void // völlig unerwartet, zerlegt alles um sich herum // 14. IN HEARTS WAKE - Earthwalker // viel, viel besser als das Debüt und vor allem vielfältiger // 13. FOR THE FALLEN DREAMS - Heavy Hearts // zurück zu alter Stärke ohne redundant zu wirken // 12. ARCHITECTS - Lost Forever // Lost Together // zuerst gar nicht angetan gewesen, wurde aber immer besser // 11. SLAVES - Through Art We Are All Equals // etwas monoton, aber jeder Song haut total rein // 10. SILENT PLANET - The Night God Slept // Metalcore auf Weltniveau // 9. WOLVES AT THE GATE - VxV // Auch hier lassen Thrice grüßen // 8. YELLOWCARD - Lift a Sail // bestes Yellowcard Album to date, sehr vielfältig // 7. THE WORD ALIVE - Real // coole Riffs, geile Electronics, verbesserte Vocals // 6. BEARTOOTH - Disgusting // einfach nur zerstörerisch und catchy // 5. BEING AS AN OCEAN - How We Both Wondrously Perish // poppiger, chorusbezogener und dennoch sehr interessant und konsistent // 4. THE OVERSEER - Rest and Let Go // Thrice, Underoath und The Devil Wears Prada-Superkombination mit einer Riesen-Prise Wiedererkennungswert // 3. EMAROSA - Versus // schon ewig meine Lieblingsband, man muss sich mit der Veränderung abfinden // 2. ARTIFEX PEREO - Time In Place // wundervoll ausbalancierter Effort und perfekt für die gegenwärtige Jahreszeit // 1. HEART IN HAND - A Beautiful White // Mein Album des Jahres, perfekter Melo-HC mit tief eindringenden Texten //   Follow-Up-Bands, die mich zudem sehr mit ihren Full-Lengths angesprochen haben oder nur eine EP veröffentlicht haben: AKISSFORJERSEY, ATLAS, CHIODOS, CIRCA SURVIVE, COPELAND, CROWN THE EMPIRE, EVERLEY, FIT FOR A KING, FROM INDIAN LAKES, HANDS LIKE HOUSES, HEARTIST, HUNDREDTH, KURT TRAVIS, MATTER, MISS FORTUNE, NO BRAGGING RIGHTS, OF MICE AND MEN, PVRIS, SIERRA, SWALLOW YOUR PRIDE, TEXAS IN JULY und TIDES OF MAN. Auch wenn ich eher ein Albumhörer bin, gab es einige Songs, die ich einzeln immer wieder rauf und runter hören konnte. Die 25 besten Songs: FROM INDIAN LAKES - Ghost COPELAND - Erase ARTIFEX PEREO - Tied to the Sunset PVRIS - My House HEART IN HAND - Crying Shame VANNA - Digging THE KITE STRING TANGLE - What If THE OVERSEER - Paper Thin Houses HANDS LIKE HOUSES - reflect CROWN THE EMPIRE - Machines BEARTOOTH - Relapsing MISS FORTUNE - Interstate 44 JAMIE'S ELSEWHERE - The Cover Up KURT TRAVIS - It's All Over PICTURESQUE - Speak Softly SIERRA - The Great Charade MORE THAN LIFE - Do You Remember NO BRAGGING RIGHTS - Outdated INVENT, ANIMATE - Luna FOR THE FALLEN DREAMS - Lights HUNDREDTH - Manifest PREPARED LIKE A BRIDE - Overcomer CHAKUZA - RBM MATTER - A Voice BURY TOMORROW - Of Glory Locker sind hierbei auch noch wahre Goldstückchen unter den Tisch gefallen, da ohne Zweifel rund 100 Songs existieren, die mir auditive Orgasmen beschaff(t)en.   Meine einzigen Konzerte, die ich besuchen konnte: A DAY TO REMEMBER / EVERY TIME I DIE / THE STORY SO FAR - 2. Februar im Huxleys Berlin - // coole Show, Sound nicht optimal, ADTR machten Spaß wie gewohnt // THE AMITY AFFLICTION / THE PLOT IN YOU / HEART IN HAND / NAPOLEON - 19. November im Lido Berlin - // unglaubliche Show, alle Bands sehr überzeugend, Sound auch super // BEING AS AN OCEAN / VANNA / MY IRON LUNG / CROOKS - 6. Dezember im Bi Nuu Berlin - // My Iron Lung eine große Überraschung, toller Auftritt! //   Nach vielem Positiven muss man nichtsdestotrotz auch die Kehrseite betrachten... Enttäuschungen des Jahres: MEMPHIS MAY FIRE haben meiner Meinung nach auf ganzer Länge versagt. Ich liebe "Sleepwalking" und werde es immer lieben, aber mit "Unconditional" haben sie mittlerweile nun schon "The Hollow" Pt. 3 herausgehauen. Alles in allem einfach nur langweilig. Zudem ist die Produktion ein großer Haufen Scheiße. Nicht, dass ich viel erwartet hätte. Von ICARUS THE OWL jedoch hatte ich hohe Erwartungen, weil diese sich im gleichen Stil wie I THE MIGHTY bewegen. Das selbstbetitelte Album hat mir jedoch keinerlei Emotionen abverlangen können. A propos I THE MIGHTY: deren Frontman BRENT WALSH brachte vor gar nicht langer Zeit ein Soloalbum namens "7" heraus. Dies hat mich leider auch sehr enttäuschen müssen. THE AMITY AFFLICTION haben mich wohl am meisten mit ihrem neuen Release frustriert. Ich war gerade beim Sport, habe es zum ersten Mal gehört und bin dann im Endeffekt total eskaliert. Wo zum Teufel ist die Kreativität der Gitarren von "Young Bloods"? Wieso klingen alle Songs gleich? Ich konnte es nicht fassen. Wie dem auch sei: Ernüchternd waren auch die Alben/EPs von ERRA, MISS MAY I, RISE AGAINST, SILENT SCREAMS, SLIPKNOT und THE TIDAL SLEEP. Da mir das aber schon wieder zu viel negative Energie herüberbringt, hier nun die Überraschungen des Jahres: Nach dem Debut von ARTIFEX PEREO hätte ich nie und nimmer gedacht, dass sie solch eine Bombe mit dem neuen Sänger raushauen. Auch BEARTOOTH konnten mich mit der "Sick" EP nicht überzeugen. Das neue Full-Length ist jedoch weltklasse geworden. CROWN THE EMPIRE haben musikalisch einigen Ballast zulegen können, was teilweise vermutlich auch aus Kris Crummetts Mitarbeit resultierte. Auch FIT FOR A KING, HUNDREDTH, IN HEARTS WAKE, SIERRA und THE OVERSEER haben insgesamt weitaus mehr abliefern können, als ich erwartet hatte. Abgesehen von zerberstenden Schallwellen spiegelt sich der künstlerische Wert der Interpreten auch im Artwork von Cover, Platte und Booklet wieder. Hierbei sind meiner Meinung nach... ...die besten Albumcover: FROM INDIAN LAKES - Absent Sounds PREPARED LIKE A BRIDE - Overcomer HEART IN HAND - A Beautiful White YELLOWCARD - Lift A Sail Das am wenigsten ästethische Albumcover geht an: THE COLOR MORALE - Hold On Pain Ends   Die Zeit steht aber nicht still. Somit hier... ...meine Antizipationen und Wünsche für das nun angebrochene Jahr 2015: Abgesehen von guter neuer Musik wünsche ich mir momentan vor allem, dass die Frau, die vor nicht allzu langer Zeit in mein Leben getreten ist, dieses auch weiterhin bereichern wird und es kontinuierlich bergauf geht. Albentechnisch freue ich mich auf jeden Fall auf neues Material von WHILE SHE SLEEPS und STICK TO YOUR GUNS. Auch hoffe ich, dass BLESSTHEFALL und LETLIVE. neue Scheiben veröffentlichen. Die neuen Alben von TEAR OUT THE HEART und ENTER SHIKARI konnte ich mir schon genüsslich reindrücken. Vor allem letzteres ist ein absolutes Sahnestück. Im Endeffekt ist Musik jedoch ein großer Klumpen Subjektivität. Einfach jeder fühlt beim Hören andere Emotionen. Jeder ist einzigartig. Und doch sind wir durch Musik miteinander verbunden. Wir alle. Also tut euren favorisierten Künstlern den Gefallen und unterstützt sie. Tobt euch auf den Shows aus. Kauft CDs oder Vinylplatten. MP3 und welche Digitalformate auch immer es in der Zukunft geben wird können niemals das Gefühl einer physischen Präsenz und Kopie ersetzen. Niemals.
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